Das Plus von 22,5 Prozent bei den versicherten Unternehmen in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) für das Jahr 2022 zeigt, dass die Form der Krankenzusatzversicherung immer mehr Firmen, Unternehmer und Mitarbeiter überzeugt. Zudem steigen weitere Krankenversicherer in den Markt ein. Der sich verstärkende Wettbewerb treibt das Tarifangebot. Viele Versicherer würden einiges investieren, um mit ihrem Angebot up-to-date zu bleiben, betont das Analysehaus.
Budgettarife sind im Kommen
Im Bereich Produktportfolio, in dem die Anbieter ohnehin sehr stark aufgestellt sind, zeigt sich die größte Weiterentwicklung – die Budgettarife sind klar im Kommen. Dabei handelt es sich um Tarife, bei denen den Mitarbeitenden ein bestimmter Betrag pro Jahr zur Verfügung steht, den sie weitestgehend nach eigenen Wünschen verwenden können. Zum Beispiel für eine operative Sehschärfenkorrektur oder um Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen, ohne die gesetzlichen Altersgrenzen einhalten zu müssen. Auch aus technischer Sicht – bei den unterstützenden Softwaremaßnahmen für die Vermittler – zeigt der Trend nach oben.
14 Anbieter und 70 Kriterien
Für das aktuelle Kompetenzrating hat der Versicherer die bKV-Angebote von 14 privaten Krankenversicherern nach 70 Kriterien untersucht. Die Untersuchung stützt sich auf vier Teilbereiche, die mit einem Anteil von jeweils 25 Prozent in die Gesamtbewertung einfließen – Beratung, Vertragsgestaltung, Service & Verwaltung und natürlich auch das Produktportfolio. Nur wer in allen Teilbereichen eine gewisse Kompetenz aufweise, erhalte eine gute Gesamtbenotung, betont das IVFP.
Neben der reinen Produktanalyse untersucht das IVFP bKV-Kompetenz Rating vor allem die Implementierung dieser Sparte in die Unternehmenskultur des Krankenversicherers. „Das ist äußerst wichtig, denn neben Top-Tarifmerkmalen ist vor allem die Kompetenz des Versicherers gefragt, um Arbeitgebern ein individuelles Angebot unterbreiten zu können“, erklärt Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer IVFP.
Dabei handele es sich um einen intensiven Prozess, der qualifizierten Beratungsbedarf erfordert, so Hauer weiter. Die Konstellation der beteiligten Personen, deren unterschiedliche Bedürfnisse es zu befriedigen gilt, sei vielschichtig. Insofern beinhalte das Rating eine allumfassende Betrachtung aller relevanten Faktoren. „Nur so ist es möglich, objektiv zu urteilen“, sagt Hauer.
Die Ergebnisse des aktuellen Ratings wurden mit den Auszeichnungen “Exzellent – Sehr Gut – Gut“ bewertet – sowohl im Gesamtergebnis, als auch in den Teilbereichen. Zudem sind die Versicherer innerhalb der Gesamtnoten alphabetisch sortiert.