IVG: Nachfrage an B-Standorten steigt

Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland hat das Interesse an gut vermieteten Gewerbeimmobilien nach einem Researchbericht der Bonner IVG Immobilien AG so stark gesteigert, dass nach den Preissteigerungen im engen Spitzensegment von einem sich abzeichnenden Aufschwung auch an zahlreichen B- Standorten gesprochen werden könne.

buerohaus-klein-shutt_15013609Das geht aus dem aktuellen „Marktbericht Deutschland 2011“ hervor, in dem neben den sogenannten Big 7 auch die wichtigsten B-Standorte zu analysiert werden. In der Gesamtbewertung, die auf den Faktoren Marktgröße, -risiko und Zukunftsperspektiven basiert, belegen erwartungsgemäß die sieben großen Metropolen die vorderen Plätze. München liegt auf Platz eins, gefolgt von Hamburg und Stuttgart. Auf den weiteren Plätzen liegen Frankfurt, Köln, Berlin, und Düsseldorf. Aussichtsreichster Standort unter den 20 untersuchten B-Städten ist Hannover, gefolgt von Nürnberg und Bonn sowie Dresden als bestem Standort Ostdeutschlands.

In den großen Metropolen ist das Angebot an hochwertigen Immobilien in zentralen Lagen jedoch begrenzt. Dr. Thomas Beyerle, Leiter des Bereichs Corporate Social Responsibility & Research bei IVG, weist in diesem Zusammenhang vor allem auf die nach wie vor geringe Neubautätigkeit hin: „Wer durch die deutschen Bürostandorte geht, dem fällt vor allem eines aus: Fehlende Baukräne!“ Die Zurückhaltung im Bereich Projektentwicklung sieht er als eine zyklische Reaktion auf die Implosion an den Finanzmärkten an. Allerdings erwartet Beyerle, dass sich das Bild schon im Laufe dieses Jahres verändert.

IVG Research erwartet ebenso wie die meisten Marktexperten, dass die Anfangsrenditen für Spitzenbüroobjekte in den Toplagen im laufenden Jahr nur noch geringfügig sinken werden, für Neuinvestoren gebe es dort nur noch geringes Wertsteigerungspotenzial. Daher werde die Bereitschaft der Anleger, auch in Büroimmobilien in den Nebenlagen der Metropolen sowie an B-Standorten zu investieren, voraussichtlich zunehmen. Es sei daher wahrscheinlich, dass bald auch die Renditen von Objekten in Nebenlagen und Regionalzentren in Bewegung geraten. Der Fokus der Investorennachfrage werde allerdings weiterhin auf hochwertigen, modernen Objekten liegen. (bk)

Foto: Shutterstock

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