Steigende Inflation gibt Value-Aktien Rückenwind
Stroh führt ein weiteres Argument für Substanzwerte an: „Historisch betrachtet hat der Value-Anlagestil in Zeiten steigender Inflation stets eine Outperformance erzielt. Diese Wechselwirkung sollte auch weiterhin Gültigkeit besitzen.“ Da es sich auf Stilebene bei Substanzaktien um Anlagen mit kürzerer Duration handelt, reagieren Growth-Aktien mit höherer Duration sensibler, da ihre Cashflows weiter in der Zukunft liegen. „Mit dem nun wieder steiler werdenden Verlauf der Zinsstrukturkurve kommt es daher zu einer verstärkten Abzinsung der Cashflows von Wachstumsaktien, weshalb eine Outperformance von Value-Aktien zu erwarten sein dürfte.“
Stilreinheit und disziplinierter Anlageprozess
Ein Fonds, der den Value-Investmentstil bereits seit 17 Jahren konsequent umsetzt, ist der JPMorgan Funds – Europe Strategic Value Fund. Die Stilreinheit wurde unabhängig vom jeweiligen Marktumfeld beibehalten. Aus dem Universum von rund 1.800 europäischen Aktien investiert das Management dabei in die aussichtsreichsten Substanzwerte mit den attraktivsten Bewertungen. Die Aktien weisen gute Fundamentaldaten auf, liegen aber gerade nicht in der Anlegergunst und sind deshalb unterbewertet. Die Unternehmen müssen gleichzeitig ein anziehendes Momentum und eine gute Qualität aufweisen, um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine Value-Falle handelt – die Aktien also aus gutem Grund so niedrig bewertet sind. Mit einem disziplinierten und konsequent umgesetzten Investmentprozess stellt das Management rund um Michael Barakos ein Value-Portfolio zusammen, das einen deutlichen Bewertungsabschlag zum breiten Markt aufweist. Karsten Stroh erläutert: „Ein erfolgreiches Value-Investment zeichnet sich dadurch aus, dem Stil treu zu bleiben, auch wenn es vom Markt einmal nicht honoriert wird. Damit lassen sich die langfristigen Ertragschancen des Value-Stils wahren.“ (tr)
Foto: J.P. Morgan