Doch Goldgräberstimmung will unter den Maklern nicht recht aufkommen. Nur jeder fünfte Befragte erwartet laut der YouGov-Umfrage, dass aufgrund der Absenkung eine verstärkte Kundennachfrage nach klassischen Lebens- oder Rentenversicherungen einsetzen wird.
55 Prozent erwarten dies nicht, ein Viertel der Befragten (26 Prozent) ist sich nicht sicher und antwortet mit „Vielleicht“. Interessanterweise geben sich die Lebensversicherer weitaus optimistischer als ihre unabhängigen Vertriebspartner.
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„Für das Jahresendgeschäft 2014 erwarten wir eine Belebung durch das LVRG“, heißt es beispielsweise bei der R+V. Gleiches gilt für die LV 1871. „Eine Rechnungszinssenkung ist im Grunde immer gleichbedeutend mit einem Schlussverkauf. Auch wenn wir einen ausgeglichen Jahresverlauf bevorzugen, freuen wir uns über steigende Vertriebszahlen“, sagt Vorsstandssprecher Wolfgang Reichel.
Auch die Gothaer geht davon aus, „dass sich viele Kunden 2014 noch den höheren Garantiezins von 1,75 Prozent sichern möchten und noch bis Ende des Jahres ihre Vorsorge und Absicherung regeln werden.“
Überzeugungskraft in der Beratung gefragt
Die Debeka erwartet „ein leicht erhöhtes Jahresendgeschäft“, da man in der Vergangenheit bei ähnlichen Sachverhalten, wie Rechnungszinsabsenkung oder gesetzlichen beziehungsweise steuerlichen Änderungen, stets positive Auswirkungen auf das Jahresendgeschäft festgestellt habe.
Immerhin sehen 43 Prozent der Makler die Chance auf eine Geschäftsbelebung aufgrund der Rechnungszinsabsenkung. „Gezielte Vertriebsaktivitäten planen die befragten Makler eher im Bereich Biometrie, staatlich geförderte Altersvorsorge und bAV als bei klassischen und fondsgebundenen Lebensund Rentenversicherungen“, weiß Jürgen Riemer, Vorstand der Maklermanagement.ag.
Eins ist zumindest jetzt schon sicher: Im Jahresendgeschäft 2014 ist Überzeugungskraft in der Beratung gefragt, um bei den verunsicherten Deutschen Vertrauen aufzubauen. (lk)
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