Gute Chancen gibt es im Gesundheitsbereich vor allem bei Biotechnologieunternehmen und Servicedienstleistern. Das sagt Andy Acker, der den Aktienfonds Janus Global Life Sciences Fund leitet.
Der Fondsmanager des US-amerikanischen Asset Managers Janus Capital erklärt: „Der Biotech- und Pharmaziesektor stehen vor einer Innovationswelle. Viele Unternehmen bringen bislang nur Präparate auf den Markt, die sich nur wenig von den Präparaten andere Mitbewerbern unterschieden haben und kaum bessere oder andere Anwendungsmöglichkeiten bieten. Der Fokus verschiebt sich nun – und zwar auf neue Therapien für Krankheiten, bei denen es zwar hohe medizinische Nachfrage, aber bislang keine passenden oder nachhaltig wirksamen Lösungen gibt.“
„Wirksamere Wirkstoffe in der Pipeline“
Als Beispiel dafür nennt Acker neben Krebs und Multiples Sklerose die Infektionskrankheit Hepatitis C. „Neue Medikamente weisen bisherigen Studienergebnissen zufolge eine nahezu einhundertprozentige Wirksamkeitsrate gegenüber bislang 40 Prozent auf – und das bei deutlich geringeren Nebenwirkungen und einer einfachen Anwendung. Das Marktpotenzial schätzen wir in diesem Fall sehr groß ein, da wegen der Nebenwirkungen vorhandener Therapien bislang nur fünf Prozent der Erkrankten behandelt werden“, so Acker.
Seiner Ansicht nach bieten Biotechnologieunternehmen den Investoren bessere Anlagechancen als die etablierten Pharmakonzerne, da sie über ein vielfach jüngeres Produktportfolio verfügen und damit vergleichsweise seltener Preisdruck ausgesetzt sind. „Natürlich entwickeln auch die großen Pharma-Unternehmen neue Produkte, aber sie besitzen meistens eine insgesamt ältere Produktpalette, deren Umsätze nur noch wenig wachsen oder sogar zurückgehen“, analysiert der Fondsmanager. Gute Anlagechancen sollen aber auch Unternehmen bieten, die sich auf Dienstleistungen spezialisiert haben, die helfen, die steigenden Kosten im Gesundheitssektor im Griff zu behalten. (mr)
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