Trotz der Rezession bleibt der Energiesektor für Investoren attraktiv. Grund dafür ist der mittelfristig steigende Ölpreis, von dem der gesamte Sektor profitiert. Das ist das Fazit einer aktuellen Studie des US-Asset-Managers Janus Capital.
Steigende Nachfrage trifft auf knappes Angebot
Der Grund für den steigenden Ölpreis liegt demnach vor allem in einem verknappten Angebot begründet. Es sei damit zu rechnen, dass deutlich weniger Öl produziert wird, als der Markt derzeit erwarte. So seien wichtige neue Ölvorkommen nur in schlecht zugänglichen Gegenden gelegen, zum Beispiel 5.200 Meter unter dem Meeresgrund vor der Küste Brasiliens.
?Damit sich eine Extraktion lohnt, muss der Marktpreis wesentlich höher als derzeit liegen?, so die Janus-Analysten. 41 Prozent der weltweiten Erdölproduktion entfalle auf die Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Diese zeige derzeit jedoch kein Interesse, Öl unter dem aktuellen Marktpreis zu fördern. Es sei daher damit zu rechnen, dass die Preisschraube anzieht.
Explorations- Poduktionsunternehmen profitieren
Auf der Nachfrageseite stünde dem knappen Angebot die Nachfrage von Schwellenländern wie China gegenüber, die kräftig anziehen dürfte, sobald die Konjunktur wieder anläuft.
Als Profiteure dieser Entwicklung sieht Janus jene Explorations- und Produktionsunternehmen, die selbst nach Öl bohren und deren Förderpotenzial sich noch nicht im Aktienkurs widerspiegele. Außerdem interessant seien einzelne Unternehmen, die Spezialausrüstung für die Ölförderung lieferten sowie einige Plattformbetreiber, die sich auf Tiefseeförderung ausrichten. (hb)