Anleger wetten gegen Nippons Währung. Immer mehr institutionelle Spekulanten wie Hedgefonds, Banken und Vermögensverwalter bauen ihre Positionen in Japanischen Yen ab und gehen verstärkt Short-Positionen ein.
Das sagt Niall Delventhal, vom Währungsspezialisten Forex Capital Markets (FXCM): „Seit fünf aufeinanderfolgenden Wochen nun schon setzen sie verstärkt auf eine weitere Abwertung der japanischen Währung. Anfang November lag die Netto-Position noch bei minus 74.000 Kontrakten (Long- minus Short-Kontrakte) Aktuell hat sich diese Position fast verdoppelt und liegt bei minus 134.000 Kontrakten. Damit setzen institutionelle Spekulanten derartig einseitig auf eine einsetzende Yen-Schwäche wie zuletzt im Juli 2007.“
Misstrauen gegenüber Yen nimmt zu
Das am Montag veröffentlichte Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahresvergleich von 1,1 Prozent enttäuschte Delventhal ebenso: „Erwartet wurde ein Plus von 1,6 Prozent. Damit wird die japanische Notenbank im Gegensatz zu ihren amerikanischen Kollegen an ihrem sehr expansiven Kurs über das kommende Jahr hinaus festhalten. Deshalb spricht aktuell vieles für eine Fortsetzung der Dollar-Stärke gegenüber dem Japanischen Yen.“
Zeitgleich werden in den USA die Argumente der Notenbank für eine unverminderte Fortsetzung ihrer ultralockeren Geldpolitik knapp. „Die mangelnde Rendite des Yen im Vergleich zum US-Dollar macht bei verstärkter Risikoneigung der Marktteilnehmer den Greenback um einiges attraktiver“, so Delventhal. (mr)
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