Pictet: Japanische Aktien gehören ins Depot

Der Höhenflug japanischer Aktien ist keine Eintagsfliege. Vielmehr ist die Gelegenheit günstig, in Nippons Börsentitel zu investieren. So urteilt Sam Perry, Fondsmanager bei Pictet AM. Denn die Rallye kann weitergehen.

„Die Aufwärtsbewegung am japanischen Aktienmarkt seit dem Herbst 2012 war im Wesentlichen eine Konsequenz einer Neuausrichtung der japanischen Geld- und Wirtschaftspolitik („Abenomics“), benannt nach dem Premierminister Shinzo Abe“, weiß Perry. Der Nippon-Experte der Schweizer Fondsgesellschaft sieht aber bereist einen längeren Aufwärtstrend: „Das positive Momentum in der japanischen Volkswirtschaft war bereits spürbar, als Shinzo Abe sein Amt antrat. Sein Politikwechsel hat den Trend verstärkt, aber eigentlich nicht ausgelöst.“

Leichte Inflation

Die Erfolgsmeldungen im Detail: Aus der jahrelangen Deflation wurde eine leichte Inflation und die Nachfrage nach Krediten ist angestiegen. Unternehmen investieren laut Perry ihre enormen Cash-Bestände, um M&A-Transaktionen durchzuführen. Haus- und Grundstückspreise steigen wieder, ebenso wie die Gehälter.

Weiter zählt Perry auf: „Das neue Management der Bank of Japan trägt mit stimulierenden Entscheidungen zur positiven Stimmung bei. Der Bankensektor ist nach langer Restrukturierungsphase wieder intakt, Kostenreduzierung sorgen für bessere Ertragszahlen beziehungsweise gestiegene Effizienz.“

Daran sei festzustellen, dass japanische Anleger an ihren Heimat-Aktienmarkt zurückkehren, nach Jahren des Nicht-Investierens, so der Pictet-Fondsmanager: „Dies trifft nicht nur auf institutionelle Anleger zu. Durch ein neues steuerfreies Aktien-Investmentvehikel für private Anleger erwartet man, dass zehn Prozent der Privatanleger dieses nutzen und damit die Investorenbasis verbreitern.“ Insgesamt seien dies sehr positive Vorzeichen für eine Fortsetzung der Rallye. (mr)

Foto: Shutterstock

 

 

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