Die durch einen Hackerangriff in die Schlagzeilen geratenen japanische Krypto-Börse Coincheck wird verkauft. Der Finanzdienstleister Monex Group wolle die Handelsplattform für 3,6 Milliarden Yen (28 Mio Euro) übernehmen, teilten die Unternehmen am Freitag mit.
Das Coincheck-Management inklusive Coincheck-Chef Koichiro Wada, dem gut 45 Prozent der Anteile gehören, wird sich zurückziehen und das Ruder Monex überlassen.
Blockchain-Technologie und Krytowährungen würden den Umgang mit Geld grundlegend verändern, zeigte Monex sich in einer Mitteilung überzeugt.
Monex habe sich daher entschlossen, in diesen Bereich zu investieren. Das Unternehmen will nun ein sogenanntes Krypto-Labor gründen, um die neue Technologie noch weiter voranzutreiben.
Unternehmen steigt in Krypto-Geschäft ein
Die Monex-Aktie stieg nach der Ankündigung um 20 Prozent in die Höhe. Das Papier war bereits in den Tagen zuvor stark nachgefragt, nachdem die Zeitung „Nikkei“ berichtet hatte, Monex wolle in den Handel mit Digitalgeld einsteigen.
Coincheck-Gründer Wada hatte das Unternehmen einst von einer Blogger-Plattform zur inzwischen zweitgrößten Cyber-Börse Japans aufgebaut. Anfang des Jahres hatten jedoch Hacker rund eine halbe Milliarde US-Dollar an Kundengeld abgezogen.
Das Unternehmen räumte Sicherheitslücken ein und kündigte die Entschädigung von etwa 260.Unt000 betroffenen Kunden an. Gleichzeitig wurde der Ruf nach stärkeren Kontrollen durch die Aufsichtsbehörden laut. (dpa-AFX)
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