Die Swiss Re ist bei der Suche nach Mitinvestoren zur Abwicklung großer Lebensversicherungsbestände einen Schritt weiter. Die japanische Versicherungsgruppe MS&AD will ihren Anteil an der Swiss-Re-Tochter ReAssure von 15 auf 25 Prozent erhöhen.
Das teilte der weltweit zweitgrößte Rückversicherer am Donnerstag in Zürich mit. Die weiteren zehn Prozent sind den Japanern 315 Millionen britischen Pfund (350 Millionen Euro) wert.
Die Aufsichtsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. MS&AD hatte sich im Herbst 2017 an der Sparte beteiligt.
Die Swiss Re hatte zuletzt bekanntgegeben, weitere Geldgeber für die Tochter an Bord holen zu wollen und diese im kommenden Sommer an die Börse zu bringen. Die Swiss Re will dabei die Mehrheit an der Tochter abgeben, aber bedeutender Investor bleiben.
Abwicklung von LV-Verträgen boomt
Swiss-Re-Finanzvorstand John Dacey hatte im Sommer gesagt, dass der Konzern wegen der hohen Risikozuschläge nach den Regeln des Swiss Solvency Tests nicht mehr der ideale Eigentümer von ReAssure sei. Das britische Unternehmen brauche zudem neues Kapital, um weitere geschlossene Vertragsbestände zu erwerben.
Das Geschäft mit der Abwicklung alter Lebensversicherungsverträge boomt. Auch angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen wollen sich manche Versicherungsunternehmen von alten Vertragsbeständen trennen.
Spezialisierte Abwickler sollen die Verträge über Jahrzehnte hinweg weiterführen und den betroffenen Kunden die einst versprochenen Leistungen bieten. (dpa-AFX)
Foto: Swiss Re
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