Rund 3,4 Millionen Altersrenten lagen demnach Ende 2020 bei unter 500 Euro, das waren den Angaben zufolge 19,8 Prozent. Rund die Hälfte (49,5 Prozent) der Renten lag bei unter 1.000 Euro im Monat. Besonders viele kleine Renten werden im Westen und an Frauen gezahlt. Springer sprach von einer „jahrzehntelangen verantwortungslosen Rentenpolitik“.
Das Ministerium merkt in seiner Antwort dagegen an, eine niedrige Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung sage wenig über das Gesamteinkommen im Alter aus. Kleine Renten ergäben sich vor allem aus sehr kurzen Beitragszeiten, etwa durch „kurze Erwerbsbiografien, wie sie früher in den alten Bundesländern bei Frauen oft vorkamen“ oder auch durch den Wechsel des Versichertenstatus von der gesetzlichen Rentenversicherung in die Beamtenversorgung. Laut Alterssicherungsbericht der Regierung kämen geringe Renten „viel häufiger“ in Haushalten mit hohen Einkommen vor.
Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner. Darunter fallen nicht nur Altersrentner, sondern auch Menschen, die Hinterbliebenen- oder Erwerbsminderungsrente beziehen. (dpa-AFX)