Erhebliche Risiken bestehen zudem weiterhin durch die Manipulation von Konto- und Finanzdaten, die Fälschung beweiserheblicher Daten und den Diebstahl vertraulicher Kunden- und Unternehmensdaten. Jeder zehnte Versicherer berichtet über derartige Fälle.
Auch der sogenannte „CEO-Fraud“ gehört in der Versicherungsbranche mittlerweile zum Bedrohungspotenzial. Mit dieser Betrugsmasche werden Mitarbeiter großer Firmen dazu gebracht, angeblich im Auftrag des CEOs hohe Geldbeträge auf ausländische Konten zu überweisen. 38 Prozent der befragten Versicherer berichten über einen solchen Versuch.
Kein Rückgang der Verdachtsfälle
Die Anzahl der aufgedeckten Fälle von analoger Wirtschaftskriminalität bei Versicherern ist insgesamt rückläufig: 2016 berichteten 70 Prozent der Befragten, dass sie betroffen waren; 2018 waren es nur noch 45 Prozent. Die Zahl der Verdachtsfälle hat jedoch kaum abgenommen und bewegt sich mit 63 Prozent weiterhin auf hohem Niveau.
„Die hohe Zahl der Verdachtsfälle zeigt, dass das Dunkelfeld weiterhin groß ist. Versicherer berichten im Vergleich zu Unternehmen aus anderen Branchen von überdurchschnittlich vielen Verdachtsfällen“, kommentiert Gunter Lescher.
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