2010 wird für Investoren angesichts europaweit unterschiedlich verlaufender Erholungsphasen ein Jahr der Herausforderungen. Das ist das Ergebnis der neuesten Studie „Capital Markets Outlook 2010 – Uneven Terrain“ des internationalen Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL).
Laut JLL werden sich die Player mit dem Erwerb von Produkten, der Wertermittlung und der Festsetzung des Preisniveaus schwer tun. Viele Investoren und Banken würden weiterhin mit der Problematik der Altlasten zu tun haben, Refinanzierungen ein Hauptanliegen bleiben.
„Die Investitionsvolumina werden 2010 in ganz Europa zwar im Vergleich zu den vergangenen langfristigen Entwicklungen niedrig bleiben. Mit einem Zuwachs gegenüber 2009 allerdings von bis zu 20 Prozent könnten 85 Milliarden Euro und damit das Niveau von 2002 erreicht werden“, so Chris Staveley, Leiter des European Capital Markets Teams von Jones Lang LaSalle.
„Trotz schwächelnder Nutzermärkte auch im neuen Jahr gehen wir davon aus, dass zunehmend vorhandenes Eigenkapital selektiv auf den Immobiliensektor abzielt. Dieses Kapital wird sich weiterhin hauptsächlich auf gut vermietete Spitzenimmobilien konzentrieren. Aufgrund des Mangels an passenden Gelegenheiten könnten dabei die Spitzenrenditen nach unten gedrückt werden, wie in Großbritannien bereits im zweiten Halbjahr 2009 geschehen“, so Stavely weiter.
Bei der Lösung ihrer Bilanzprobleme hätten die Banken mittlerweile mehr Klarheit in Bezug auf ihre Immobilien-Strategie als zu Beginn 2009. Das bedeute, dass sie nun die Gelegenheit ergreifen werden, verkäufliche Assets kontinuierlich auf den Markt zu bringen. Obwohl dieser Prozess erst angelaufen ist, geht JLL davon aus, dass 2010 in ganz Europa vermehrt bankenkontrolliertes Immobilienvermögen auf den Markt kommen wird.