Die Büroflächenmärkte, die in ihrem Mietpreiszyklus am weitesten vorne liegen wie zum Beispiel London, Oslo oder Warschau, könnten laut JLL bereits in Kürze ihre Talsohle erreicht haben.
„Wir gehen davon aus, dass sich die Bürovermietungsmärkte im laufenden Zyklus schneller erholen werden. Viele Projektentwicklungen wurden verschoben oder ganz aufgegeben, die Fertigstellungs-Pipeline ist dadurch bei weitem weniger gefüllt“, so Roberts. „Insgesamt rechnen wir in Europa 2010 mit einem Rückgang der Pipeline um fast 30 Prozent gegenüber 2009. Dies wird zu einer allmählichen Erholung der Mieten beitragen: während für 2010 allerdings noch ein Rückgang von europaweit durchschnittlich drei Prozent erwartet wird, könnte 2011 dann ein leichtes Plus zu Buche schlagen. In einigen Märkten, vor allem jenen, in denen die Mieten während des Abschwungs am stärksten gelitten haben, könnte aufgrund eines verknappten Angebots sogar eine weitaus deutlichere Erholung einsetzen“.
Was den Flächenumsatz angeht dürfte laut JLL der Tiefpunkt bereits erreicht sein. Auch dort gelte es allerdings eine nur langsame Erholung der Nachfrage zu konstatieren. „2010 gehen wir von einem Anstieg des Vermietungsvolumens um circa 15 Prozent gegenüber 2009 aus. Der langfristige Durchschnitt wird in den kommenden fünf Jahren allerdings nicht mehr erreicht werden.“
Im Einzelhandelsbereich bliebben 1-A- Einkaufslagen und Shopping-Center gefragt. Diese beiden Sektoren werden sich als recht robust erweisen. Durchschnittlich werde sich 2010 der Mietpreis-Rückgang für die besten Einzelhandelsflächen in Europa bei nur rund zwei Prozent bewegen. Ein Mietpreiswachstum könnten Einkaufsstraßen in Hamburg, London und München aufweisen. Die Spitzen-Mieten für Shopping Center-Flächen blieben europaweit weitgehend stabil. (te)