Der Flächenumsatz an den sechs größten Bürostandorten in Deutschland hat nach Angaben des Immobilienberaters Jones Lang LaSalle im ersten Quartal 2011 um 1,6 Prozent zugelegt. Das Unternehmen rechnet im Jahresverlauf mit einem weiteren Anstieg.
Nach Einschätzung von JLL zeigt sich sowohl die Weltwirtschaft als auch der Erholungspfad in Deutschland nach wie vor weitestgehend intakt, die Ampeln des wirtschaftlichen Aufschwungs ständen weiterhin auf grün. Entsprechend habe sich die Nachfrage nach Büroflächen in den ersten drei Monaten des Jahres auf einem erfreulichen Niveau stabilisiert.
Für alle sechs Immobilienhochburgen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart) zusammen registrierte JLL einen Flächenumsatz von rund 610.000 Quadratmetern. In der regionalen Analyse wird eine große Spannweite deutlich. So schwanken die Wachstumsraten im Einjahresvergleich zwischen plus 48 Prozent in Frankfurt und minus 43 Prozent in Düsseldorf. Umsatzvolumina jeweils über 100.000 Quadratmeter erreichten Hamburg (plus 3,4 Prozent), München (plus zwölf Prozent) und insbesondere Berlin (plus 26 Prozent) deutliche Steigerungen. In Stuttgart legte das Ergebnis mit rund 37.000 Quadratmetern um fast 17 Prozent zu.
„In den sechs Immobilienhochburgen rechnen wir für 2011 mit einem Umsatzergebnis auf ähnlichem Niveau wie 2010. Der von uns prognostizierte Trend einer fortschreitenden Erholung in der Breite, also weniger Megadeals, dafür mehr Vermietungen im mittleren Bereich, beginnt sich bereits jetzt abzuzeichnen. Wir gehen von einer weiter zunehmenden Abschlussbereitschaft aus, bei der auch wieder Flächenerweiterungen konkret ins Auge gefasst werden“, so Helge Scheunemann, Leiter Research bei Jones Lang LaSalle Deutschland.
Da Flächenkonsolidierungen und Flächentausch laut JLL immer noch vor Expansion rangieren, habe insgesamt die Nettoabsorption im ersten Quartal 2011 mit 5.000 Quadratmetern ein leichtes Minus verzeichnet. Gleichzeitig blieb das Leerstandsvolumen gegenüber dem Vorquartal mit rund 8,5 Millionen Quadratmetern unverändert, was einer Leerstandsquote von insgesamt 10,6 Prozent entspricht.
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