JLL: Gewerbeimmobilienkäufe weltweit auf hohem Niveau

Nach vorläufigen Zahlen von Jones Lang LaSalle wurden in 2015 weltweit Gewerbeimmobilien im Wert von 689 Milliarden US-Dollar gehandelt. In Deutschland kletterte der Umsatz deutlich um rund 30 Prozent.

New York Skyline mit Freedom Tower
New York: In den USA übertraf das Volumen der Objektkäufe den bisherigen Höchstwert des Jahres 2007.

Mit einem globalen Ergebnis von 689 Milliarden US-Dollar ist das Transaktionsvolumen für Gewerbeimmobilien nach Angaben von Jones Lang LaSalle (JLL) in 2015 gegenüber dem Vorjahr leicht um drei Prozent gesunken, befindet sich jedoch nach wie vor auf hohem Niveau.

Maßvolles Wachstum in 2016

Für das laufende Jahr 2016 sei mit einem maßvollen Wachstum zu rechnen. „Nach unseren Prognosen wird sich das gewerbliche Immobilien-Transaktionsvolumen auf 720 bis 730 Milliarden US-Dollar belaufen. Obwohl die Stimmung unter den Investoren zu Jahresbeginn 2016 leicht zurückhaltender zu sein scheint, bleibt der Markt von einer weiterhin hohen Liquidität und nach Anlagemöglichkeiten suchenden Kapital gekennzeichnet, sagt David Green-Morgan, Global Capital Markets Research Director bei JLL.

Für einen spürbaren Rückzug gebe es aber keine Anzeichen. „Der Mangel an Produkten könnte dazu führen, dass Investoren weniger bekannte Märkte und alternative Immobilienklassen wie Studentenwohnungen und Altenheime auf ihre Investitionsagenda nehmen“, so Green-Morgan.

Region Europa: Zuwachs um acht Prozent in lokaler Währung

In Europa fiel das Transaktionsvolumen laut JLL mit 253 Milliarden US-Dollar zwar neun Prozent niedriger aus, in lokaler Währung schlage allerdings ein Wachstum von acht Prozent gegenüber 2014 zu Buche.

Dabei hätten alle großen kontinentaleuropäischen Märkte Zuwächse verzeichnet. Deutschland und Skandinavien nahmen laut JLL mit einem Wachstum von jeweils knapp 30 Prozent eine herausragende Rolle ein.

Mittel- und Osteuropa hätten insgesamt – trotz des Anstiegs in Russland (plus 50 Prozent gegenüber 2014) – leichte Einbußen gegenüber dem Vorjahr hinnehmen müssen.

Für Gesamteuropa erwartet JLL in 2016 ein Transaktionsvolumen von 255 Milliarden US-Dollar und damit ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr.

Region Amerika: USA mit Wachstum – Kanada mit Rückgang

Die Region Amerika habe 2015 mit einem Transaktionsvolumen von 313 Milliarden US-Dollar sowohl das Vorjahr (plus vier Prozent) als auch den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2007 (304 Milliarden US-Dollar) übertroffen.

Dabei gingen laut JLL allein 294 Milliarden US-Dollar (plus neun Prozent gegenüber 2014) auf das Konto der USA, die damit ebenfalls einen neuen Höchstwert markierten.

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Außerhalb der USA zeigten die Märkte allerdings insgesamt einen Rückgang, am deutlichsten Kanada mit einem Minus von 30 Prozent. In der gesamten Region sei in den letzten drei Monaten 2015 eine Verlangsamung der Dynamik spürbar gewesen, das Volumen lag im vierten Quartal elf Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Rückgang in der Region Asien-Pazifik

In der Region Asien-Pazifik bewegte sich das Transaktionsvolumen laut JLL aufgrund von Rückgängen in den letzten drei Monaten (minus 15 Prozent) bei circa 123 Milliarden US-Dollar. Damit floss sechs Prozent weniger Kapital in diese Region. Während Japan und Australien eine Abnahme von 20 Prozent zu notieren hatten, legten China und Hongkong mit plus 47 Prozent und plus 65 Prozent deutlich zu. (bk)

Foto: Shutterstock

 

 

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