Die Beschäftigungssituation in der Versicherungsbranche stabilisiert sich weiter. Wie bereits im Vorjahr, blieb die Gesamtbeschäftigung 2010 nahezu konstant. Das zeigen die Erhebungen des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV). Es gibt allerdings eine Ausnahme und zwar den Außendienst.
Den Daten des AGV zufolge ist die Gesamtzahl der Mitarbeiter in der Versicherungswirtschaft im vergangenen um 0,1 Prozent auf 216.400 Beschäftigte gesunken. Damit hat die Branche, in der bis 2008 fünf Jahre infolge Stellen verlorengingen, den negativen Beschäftigungstrend vorerst gestoppt.
In der Struktur der Beschäftigung zeigen sich jedoch einige Veränderungen. Während die Zahl der Innendienstmitarbeiter nahezu konstant blieb, sank die der angestellten Außendienstmitarbeiter leicht um 600 oder 1,4 Prozent.
Dafür stieg die Zahl der Auszubildenden erneut – von 12.600 auf nunmehr 13.200 Auszubildende. Die Anzahl der in Agenturen finanzierten Ausbildungsplätze nahm von 1.760 auf 2.170 zu, sodass die Ausbildungsquote (Anteil der Auszubildenden an der Gesamtbeschäftigung) von 6,6 auf 7,1 Prozent kletterte.
Auch für 2011 planen die Unternehmen laut AGV eine Ausweitung ihrer Ausbildungsaktivitäten. Voraussetzung sei allerdings, dass sie es schaffen, den Großteil der angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen, was bereits im abgelaufenen Jahr zum Teil nicht leicht gewesen sei.
Nach der Prognose der Mitgliedsunternehmen des AGV ist für 2011 mit einem Abschmelzen der Beschäftigung beim Innendienst zu rechnen, während beim angestellten Außendienst per Saldo eine schwarze Null zu erwarten ist.
Im AGV sind laut Verbandsangaben 99 Prozent aller deutschen beziehungsweise in Deutschland tätigen Versicherungsunternehmen organisiert. (hb)
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