Investierten 2016 noch lediglich 16 Prozent der 17- bis 27-Jährigen in Kapitalmarktprodukte, sind es heute bereits 50 Prozent, die aktien- und fondsbasiert für ihre Rente sparen. Von den jungen Männern sorgen bereits fast zwei Drittel (62 Prozent) auch mit Aktien und Fonds vor. Bei den jungen Frauen liegt der Anteil derzeit bei 34 Prozent – aber auch hier sind es heute fast doppelt so viele wie noch 2019. Andere Sparformen wie Festgeld (49 Prozent), Bausparverträge (38 Prozent) und vor allem Riester-Rentenverträge (22 Prozent) verlieren in der anhaltenden Niedrigzinsphase zunehmend an Attraktivität. Etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) sorgt betrieblich fürs Alter vor.
„Bei den niedrigen Zinsen lohnt private Altersvorsorge eher mit Aktien.“ Dieser Aussage stimmen heute 56 Prozent der jungen Erwachsenen zu. 2016 waren es nur 22 Prozent. 57 Prozent würden bei der Wahl der Altersvorsorge auf eine garantierte feste Verzinsung verzichten, wenn sie dafür die Chance auf eine deutlich höhere Rendite hätten. Feste Zinsen und garantierte Rentenhöhen würden aktuell nur noch 43 Prozent präferieren.
Wenn sich junge Erwachsene bei der Kapitalanlage für ihre Altersvorsorge zwischen Nachhaltigkeit und Rendite entscheiden müssten, überwiegt für 30 Prozent klar eine hohe Rendite. Nur für 19 Prozent stehen Nachhaltigkeitsaspekte an erster Stelle. Auf die größte Zustimmung bei den 17- bis 27-Jährigen treffen Angebote, die soziale und ökologische Kriterien in der Kapitalanlage berücksichtigen und gleichzeitig eine hohe Rendite erzielen. Ein solches Angebot würden 41 Prozent bevorzugen. Dazu passen auch die Ergebnisse zur Frage, welche Anforderungen junge Menschen an ein ideales Altersvorsorgeprodukt stellen: Für jeweils 94 Prozent stehen Rendite und Sicherheit an erster Stelle. Ebenfalls sehr wichtig sind ihnen Flexibilität, also die Möglichkeit, Beiträge jederzeit flexibel anpassen zu können (91 Prozent), und die Verständlichkeit der bereitgestellten Informationen (90 Prozent).
Für die Studie wurden rund 2.500 junge Erwachsene im Alter zwischen 17 und 27 Jahren befragt. Metallrente wurde 2001 als gemeinsame Einrichtung der Tarifvertragsparteien Gesamtmetall und IG Metall gegründet. Das Versorgungswerk stellt Angebote für die betriebliche und private Altersvorsorge sowie die Absicherung von Berufs-, Erwerbsunfähigkeit, Grundfähigkeiten, Pflege und Hinterbliebenen bereit.