Gegenüber Cash erklärt Sebastian Holfelder, Jungmakler des Jahres 2012 in der Kategorie „Betriebsübernahme“, warum er trotz anhaltender Finanzkrise und schlechtem Image nicht bereut, zu diesem Zeitpunkt Makler zu sein, was sein Unternehmen auszeichnet und woher die Nachwuchssorgen der Branche kommen.
Das Interview führte Julia Böhne, Cash.
Sebastian Holfelder, Holfelder Versicherungsmakler e.K.
Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Jungmakler-Award! Was erhoffen Sie sich von dieser Auszeichnung?
Holfelder: Vielen Dank! Zunächst erhoffe ich mir davon einen Motivationsschub für mich und mein Team, beziehungsweise hoffe ich das nicht, denn das ist ja schon eingetreten. Meine Hoffnung bezieht sich eher darauf, dass die öffentliche Wahrnehmung meines Berufstandes eine positivere wird. Insbesondere erhoffe ich mir auch Aufmerksamkeit von anderen Unternehmern in unserer Region und damit neue Kontakte auf Augenhöhe.
Das Vertrauen der Verbraucher ist durch die anhaltende Finanzkrise und das schlechte Image der Branche in den letzten Jahren stark beeinträchtigt. Was hat Sie bewogen sich zu diesem Zeitpunkt trotzdem selbständig zu machen?
Holfelder: Es gibt Fakten, die sind trotz negativer Stimmung nicht zu leugnen. So sehe ich in der Altersvorsorge enormen Handlungsbedarf. Und es gibt immer noch Menschen mit denen man darüber sprechen kann. Es kommt nur darauf an wie ich darüber spreche und das Thema so anpacke, dass es auch trotz Krise verstanden wird. Außerdem könnte der Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt chancenmäßig kein besserer sein, denn gerade überaltert die Maklerschaft, so dass der „Kuchen“ schon in wenigen Jahren neu verteilt wird.
Seite zwei: „Das Bild in der Öffentlichkeit ist völlig verzerrt“