Was bietet Schutz in fallenden Märkten? Im Niedrigzinsumfeld und in Zeiten unvorhersehbarer Kurs-Kapriolen? 2016 soll erneut ein gutes Jahr für schwankungsarme Aktien werden, sagt Claus Grøn Therp, Fondsmanager des Jyske Invest Equities Low Volatility.
Die Vorzüge der Anlagestrategie sind insbesondere dann „wertvoll“, wenn – wie bei der dänischen Investmentgesellschaft – niedrige Volatilität und außergewöhnliche Unternehmensqualität bei angemessenen Preisen ins Anlageziel rücken. Langfristig höhere Risiken werden mit höheren Renditen belohnt – so eine Grundsatzregel der Kapitalanlage.
„Innerhalb der Aktienanlage ist dies jedoch nicht der Fall“, warnt der Jyske Invest-Experte. „Hier hat sich in der Vergangenheit vielmehr gezeigt, dass nicht die risikoreichsten Aktien langfristig die beste Performance realisieren, sondern schwankungsärmere Aktien erstaunliche Outperformances erzielen.“
Risikofreie Rendite ist nicht länger zu generieren
Fundament des Erfolgs: Die Grundlage für ihren Rendite-Vorsprung legen Low-Volatility-Aktien in schwächeren Märkten. In Abwärtsphasen fallen sie folglich weniger stark als der Durchschnitt. Das adelt nicht nur die langfristige Wertentwicklung, sondern schont auch die Nerven der Anleger.
Längst haben Investoren akzeptiert, dass risikofreie Rendite im anhaltenden Niedrigzinsumfeld nicht länger zu generieren ist. Bei ihren Beutezügen sind sie auf der Risikokurve daher weit nach oben geklettert: von Staatsanleihen zu Hochzinsanleihen – jüngst hingegen auch zu risikoärmeren Aktien.
Angst vor stärkeren Einbrüchen nimmt zu
„Die letzten Jahre waren sehr gute Jahre für Low-Volatility-Aktienstrategien. Sie haben sich besser positioniert als der breite Markt“, analysiert Therp. Als Unsicherheits- und damit Nachfrage-Treiber verstärkten sich neben der „Null-Zinsen“ auch die Abschwächung der Weltwirtschaft, die Sorgen um Chinas Wachstum sowie Währungsabwertungen in vielen Emerging Marktes – all diese Szenarien rückten Aktien mit niedriger Volatilität weiter in den Fokus.
[article_line]
Über allem schwebt weiterhin die zunehmende Angst vor stärkeren Einbrüchen an den Börsen. Abgesehen von leichten Rücksetzern 2011 klammern sich Aktienmärkte seit 2009 an den Aufwärtstrend. Nach einer so extensiven Rally wächst – zwangsläufig – die Korrektur-Gefahr. Daher ist Therp zuversichtlich, dass Low-Volatility-Strategien auch in den nächsten Quartalen gefragt sein werden.
Seite zwei: Bei Standardwerten muss der Preis stimmen