Mehr Geld für die 21 Millionen Rentner in Deutschland: Das Kabinett will am Mittwoch die schon vor Wochen angekündigte Rentenanpassung formal beschließen. Danach steigen zum 1. Juli die Renten im Westen um 1,9 Prozent, in Ostdeutschland um 3,59 Prozent.
Die Anhebung der Renten orientiert sich dabei an der aktuellen Lohnentwicklung. Gleichzeitig wird die Kluft zwischen Ost- und West-Renten weiter geschlossen. Mit der neuen Rentenverordnung steigt der Rentenwert in den neuen Bundesländern von 94,1 auf 95,7 Prozent des Westniveaus. Bis zum Jahr 2025 sollen die Renten vollständig angeglichen werden.
Für die Rentenanpassung schlägt eine vom Statistischen Bundesamt ermittelte Lohnsteigerung von 2,06 Prozent in den alten und von 3,74 Prozent in den neuen Ländern zu Buche. Bei einer Monatsrente von zum Beispiel 800 Euro beträgt das Plus im Westen 15,2 und im Osten 28,7 Euro. 2016 wurden die Renten um 4,25 Prozent im Westen und 5,95 Prozent im Osten angehoben, so stark wie seit Jahren nicht mehr.
Auch Pflegegeld wird erhöht
Die geplante Rentenerhöhung kostet nach einem Medienbericht zunächst 3,27 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr werden es dann 6,5 Milliarden Euro Mehrkosten sein. Das berichtet die „Passauer Neue Presse“ unter Berufung auf die Verordnung von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD).
Das Pflegegeld in der gesetzlichen Unfallversicherung werde ebenfalls erhöht. Dabei handelt es sich um die staatliche Unterstützung für Beschäftigte, die wegen eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit in erheblichem Maß Pflege und Unterstützung brauchen. (dpa-AFX)
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