Die Kanam Grund Kapitalanlagegesellschaft, Frankfurt, sagt die Deutschland-Premiere ihres offenen Immobilienfonds Grundinvest ab: In einer Mitteilung an Vertriebspartner teilt das Unternehmen mit, der Kauf des Frankfurter Opernturms komme nun doch nicht zustande.
„Aufgrund der Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Bankensektor haben wir entschieden, die auf diese Kalenderwoche befristete Option nicht auszuüben“, heißt es in dem Schreiben.
Man habe in diesem Fall das Prinzip „Sicherheit vor Chance“ walten lassen, da das Objekt erst zu 50 Prozent vermietet gewesen sei und die Risiken im Frankfurter Markt derzeit nicht abzusehen seien, erklärte das Unternehmen gegenüber cash-online. Auch mittelfristig solle der Anteil an Banken und Finanzdienstleistern im Mieterportfolio nicht weiter erhöht werden.
Anstelle des Prestige-Objekts in der Main-Metropole hat Kanam Grund nun in Moskau zugeschlagen: Für das Grundinvest-Portfolio wurde das Mitte 2008 fertiggestellte Bürogebäude Citydel Business Center im zentralen Bezirk Kurskaja erworben, teilt die Immobiliengesellschaft mit.
Die drei Kilometer vom Kreml entfernte Liegenschaft ist Teil eines Gebäudekomplexes, von dem aus die Henkel-Gruppe ihre Russlandgeschäfte führt. Das 13-geschossige Objekt mit einer Nutzfläche von rund 35.000 Quadratmetern ist laut Kanam langfristig an Mieter wie die Großkonzerne Japan Tobacco International und Regus vermietet. (hb)