Der offene Immobilienfonds KanAm grundinvest hat vor der Schließung vor allem starke Kapitalabflüsse von Privatanlegern verzeichnet. Das berichtet das ?Handelsblatt? unter Berufung auf ein internes KanAm-Vertriebsrund-schreiben. Demnach sind vermögende Privatkunden bei Banken, Vermögensverwalter und so genannte Family Offices für 57 Prozent der hohen Mittelabflüsse zwischen dem 12. und 19. Januar verantwortlich. Sie führten zu einem Liquiditäts-mangel und zur Aussetzung der Anteilrücknahme am
19. Januar (cash-online berichtete).
KanAm-Sprecher Michael Birnbaum bestätigt diese Angaben gegenüber cash-online: „Das nervöse Kapital, das lediglich kurzfristige Anlagemöglichkeiten suchte, hat den Fonds damit verlassen. Dies gibt uns größere Sicherheit und Zuversicht für die Wiedereröffnung“, sagt er. Laut Birnbaum prüft das Fondsmanagement derzeit auch Objektverkäufe. „Wir sondieren den Markt und stellen uns auf alle Eventualitäten ein.“
Mit den Zahlen will KanAm zudem Berichte entkräften, dass vor allem institutionelle Anleger ihr Kapital aus dem Fonds abgezogen hätten. Laut KanAm liegt ihr Anteil an den abgeflossenen Mitteln bei lediglich zwei Prozent, am verbleibenden Fondsvermögen seien sie noch zu drei Prozent beteiligt.