Schon seit einiger Zeit gibt es neben „analogen“ Investitionen auch die Möglichkeit, Geld in virtuelle Werte anzulegen. Vor allem eine Anlageform erfreut sich immer größerer Beliebtheit: Kryptowährungen. Bekannteste virtuelle Währung ist der Bitcoin mit einem aktuellen Wert von etwa 31.400 Euro pro Stück.
Kein haptischer Wert
Nachdem Krypto-Vermögen jedoch im Gegensatz zu Immobilien oder Gold kein „anfassbarer“ Wert ist, sondern der Zugang dazu die Form eines 26- bis 32-stelligen alphanumerischen digitalen Schlüssels hat, stellt sich die Frage: Können Kryptowährungen überhaupt versichert werden? Denn die mittlerweile hohen Summen bei Kryptowährungen lösen bei vielen Anlegern Sorge aus, was geschieht, wenn der Zettel, der USB-Stick oder das virtuelle Wallet mit dem Zugangscode verloren geht, zerstört oder gehackt wird.
Neuland für die Versicherungsbranche
Alina Sucker, Underwriting Manager Art & Private Clients beim Spezialversicherer Hiscox, erklärt: „Die Thematik Krypto-Assets ist ein sehr komplexer Bereich und noch vielerorts Neuland für die Versicherungsbranche. Man kann die Risiken schwer kalkulieren, da sich der Wert von Kryptowährungen täglich ändert. Trotzdem ist es möglich, Kryptowährungen zu versichern – und das ist auch sehr sinnvoll: Gerade die Sicherung des privaten Schlüssels ist essenziell, wenn Anleger in Kryptowährung investieren.“
Um einen Hackerangriff zu vermeiden, ist laut Sucker dieser Schlüssel auch Offline gespeichert werden. Man spreche von ‚Cold Storage‘, wenn Anleger den privaten Schlüssel beispielsweise auf einer externen Festplatte hinterlegen. „Wenn diese Festplatte gestohlen wird und der private Schlüssel dadurch nicht mehr abrufbar ist, ist es fast unmöglich, wieder an seine digitalen Werte zu gelangen.
Im Rahmen der Hiscox Allrisk-Haus-und-Kunst-Versicherung deckt Hiscox laut Sucker beispielsweise einen Verlust von Kryptowährung ab. Über die Höhe der Absicherung machte Sucker dagegen keine Angaben.