Studie: Versicherer suchen vermehrt das Risiko

Versicherer nehmen weltweit vermehrt Portfoliorisiken in Kauf, um Renditechancen abseits der mageren Erträge klassischer Zinspapiere wahrzunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der US-Fondsgesellschaft Blackrock.

Die Neuaufteilung der Vermögenswerte sei mit Herausforderungen verbunden, da die Versicherer „gewissermaßen Neuland erforschen müssen“.

Laut der Studie plant im Schnitt jedes dritte Versicherungsunternehmen, höhere Risiken einzugehen. Dadurch erhoffen sich 68 Prozent der Befragten gleichwertige oder höhere Kapitalerträge, 66 Prozent weisen auf die bessere Risikostreuung hin. Nur 15 Prozent beabsichtigen demnach, ihre Portfoliorisiken zu reduzieren.

Versicherer müssen „Neuland erforschen“

„Die Herausforderungen bei Zinspapieren sind wohlbekannt. Interessant ist jedoch, wie sehr CIOs offenbar von Dingen wie Immobiliendarlehen und Infrastrukturwerten überzeugt sind“, sagt David Lomas, Leiter des globalen Versicherungsgeschäftes bei Blackrock.

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„Dabei scheinen die Branchenführer sich mit illiquiden Vermögenswerten besonders wohl zu fühlen, wenn es darum geht, Erträge zu erzielen“, so Lomas. Grundsätzlich gelte, fährt der Manager fort, dass man „höhere Risiken immer maßvoll und gezielt eingehen sollte“. Die Neuaufteilung der Vermögenswerte sei mit Herausforderungen verbunden, da die Versicherer „gewissermaßen Neuland erforschen müssen“, heißt es in der Studie.

„Morgens Anleihen kaufen, nachmittags ausruhen“ gilt nicht mehr

„Die Devise lautete früher fast schon: Morgens Anleihen kaufen, nachmittags ausruhen. Aber nun stehen die Versicherer vor der Herausforderung eines weitaus komplexeren Umfeldes“, gibt Kapitalmarktexperte Lomas zu bedenken.

Die Studie habe gezeigt, so der Blackrock-Manager, dass Versicherer einen Richtungswechsel hin zu ungelisteten Vermögenswerten einschlagen müssten, um ihre Ertragsquellen breiter zu streuen und ihre Eigenkapitalrenditen beizubehalten. (lk)

Foto: Shutterstock

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