Auf das Jahr hochgerechnet verlieren deutsche Sparer somit 2021 rund 39 Milliarden Euro durch sehr geringe Sparzinsen, die weit unterhalb der Inflationsrate liegen.
Im gesamten Jahr 2020 lag der reale Zinsverlust lediglich bei ca. -6,3 Milliarden Euro, was primär an niedrigen Inflationsrate lag. Diese Zahlen berechnete jetzt das Finanzportal Tagesgeldvergleich.net auf Basis der Daten der Europäischen Zentralbank sowie der Bundesbank.
Pro Kopf bedeutet die Entwicklung, dass jeder Deutsche 2021 rund 471,74 Euro an realem Zinsverlust einfährt. Das wäre der zweithöchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Lediglich 2017 steht mit -483,00 Euro pro Kopf ein größerer Zinsverlust in der Statistik.
Sichere Häfen: Einlagenvolumen auf Rekordhoch
Bemerkenswert ist der Umstand, dass die Spareinlagen von Verbrauchern weiter anwachsen – trotz praktisch nicht vorhandener Sparzinsen. Die Coronakrise sowie die fehlenden Möglichkeiten zum Konsum sorgen dafür, dass das Einlagevolumen zuletzt auf 2,57 Billionen Euro kletterte (Stand: Februar 2021) – ein Plus von 0,88 Prozent zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg der Wert sogar um satte 7,52 Prozent. Solche Sprünge gab es lediglich während der Finanzkrise 2008 bzw. 2009.
Sparer in der Eurozone verlieren rund 61 Milliarden Euro
Für die komplette Eurozone prognostizieren die Experten einen realen Zinsverlust von -61,3 Milliarden Euro im Jahr 2021. Im Februar 2021 belief sich das Minus auf knapp 5,1 Milliarden Euro.
Das Zinsradar für Deutschland findet sich unter https://www.tagesgeldvergleich.net/zinsradar/deutschland.html