Die Verbraucherstudie zeige außerdem, erklären die Berater, dass sich Kunden aller Altersklassen nur ungern mit den Vorteilen und Risiken bestimmter Versicherungsprodukte beschäftigen: 65 Prozent der europäischen Konsumenten über 45 Jahre gaben an, dass sie Versicherungen abschließen, ohne sich im Detail über Nutzen und Risiko klar zu sein.
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Ihre Gründe lassen nach Ansicht der Studienmacher darauf schließen, dass Anbieter in der Pflicht seien, an der Verständlichkeit der Produkte zu arbeiten, „damit Kunden künftig auch unabhängig die richtige Kaufentscheidung treffen können“. Darüber hinaus halte Unwissen auch davon ab, einen Vertrag abzuschließen, fügt Experte Maaß hinzu. So bestätigten 16 Prozent aller Befragten, aufgrund ihrer Unsicherheit bisher keine Versicherung abgeschlossen zu haben.
Versicherer müssen Daten besser nutzen
Die Berater von Towers Watson sehen die Herausforderung darin, die analytischen Fähigkeiten der Versicherer auszubauen: Durch bessere Datennutzung könnten Versicherer das Kundenverhalten besser einordnen und verstehen, heißt es. Dies werde sich zentral auf die Rentabilität, die Strategie für Kundenakquise und -bindung sowie auf das Portfoliomanagement auswirken.
„Das Augenmerk liegt oftmals auf den Daten“, so Schepers. „Aber diese allein bringen dem Versicherer keinen strategischen Vorteil. Vielmehr kommt es darauf an, wie die Daten verwendet werden.“ (lk)
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