Es gelte bei Erneuerbaren Energien und damit auch bei der Windkraft das Prinzip „klotzen, klotzen, klotzen“, sagte Söder am Freitag in der Sendung „Frühstart“ von n-tv und RTL.
Bayern sei grundsätzlich stärker bei Sonnenenergie als beim Wind. Er gehe aber davon aus, dass der Freistaat bis Ende des Jahrzehnts seine Flächenziele für die Windkraft schaffen und sogar übertreffen werde. Unter anderem seien die Staatswälder für die Windkraft geöffnet worden.
Aussagen überraschend
Die Aussagen Söders gelten als überraschend, da Bayern zuletzt gegenüber anderen Bundesländern bei der Windkraft weiter an Boden verloren hat. In den ersten drei Monaten 2023 wurden in Bayern nur fünf neue Windräder in Betrieb genommen. In den Binnenländern Nordhrein-Westfalen und Brandenburg waren es mit 14 und 17 deutlich mehr. Schon in den Vorjahren war der Bau neuer Windenergieanlagen in Bayern vor allem durch besondere Abstandsregelungen von Wohngebäuden deutlich verlangsamt gewesen. Das Bundesland hat also auch einiges aufzuholen.
Die Abkehr von der Atomenergie hält Söder dennoch weiter für falsch. Er sprach sich für eine Atomreserve aus, um im Zweifel den Weiterbetrieb bestehender Meiler zu ermöglichen. Hierfür müsse die Bundesregierung den rechtlichen Rahmen schaffen. (dpa-AFX)