Über das Thema „Sicherheit und Klimawandel“ referierte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Sie betonte, dass die Versicherungswirtschaft Sicherheitsrisiken des Klimawandels eingrenzen könne, zum Beispiel mit sogenannten „Klimarisikoversicherungen“. Dies sichere die Existenzgrundlage vieler Menschen, die durch den Klimawandel gefährdet sei. Als Beispiel nannte sie eine Versicherung für Dürre- und Flutrisiken, die in Ghana entwickelt wurde. Hendricks wies darauf hin, dass der Versicherungsgedanke in manchen Regionen der Welt noch gar nicht ausreichend verankert sei.
Passende und bezahlbare Versicherungsprodukte forderte sie aber auch für die Anpassung an den Klimawandel im Inland, zum Beispiel im Bereich Landwirtschaft. Hendricks brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass ihr Auftritt beim Versicherungstag der Einstieg in einen vertieften Dialog zwischen ihrem Ministerium und dem GDV gewesen ist.
Kooperationen gegen Cybercrime gefordert
Das Thema Cyberkriminalität stand im Mittelpunkt des Vortrags von Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes. Um die Brisanz des Themas zu verdeutlichen, wies Münch auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2015 hin, wonach jährlich 14,7 Millionen Fälle von Internetkriminalität mit einem Gesamtschaden in Höhe von 3,4 Milliarden Euro in Deutschland registriert werden. Cybercrime sei eine wachsende Industrie mit kleinen Risiken und großem Ertrag für die Täter. Die Angriffsmöglichkeiten würden weiter zunehmen, ein Schwerpunkt liege mittlerweile bei Smartphones, da diese ständig online seien.
Laut Münch erfordern Gefahrenabwehr und Strafverfolgung die Kooperation von Wirtschaft und Polizei. Von seiten des GDV steht einer solchen Kooperation offenbar nichts im Wege: Erdland sagte direkt im Anschluss an Münchs Vortrag eine Zusammenarbeit seitens der Versicherungswirtschaft zu. (kb)
Fotos: GDV
