Die Preise für Wohnimmobilien sind in München in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass die Befürchtung, dass es sich um eine Immobilienblase handeln könnte laut geworden sind. Doch Thomas Aigner gibt Entwarnung. Gastbeitrag von Thomas Aigner, Geschäftsführer von Aigner Immobilien.
Für die Metropolregion München kann ich Blasen-Entwarnung geben: Die Nachfrage nach Immobilien ist hier ungebrochen hoch und es gibt nach wie vor viel zu wenig Angebot. Die Preise steigen nicht etwa deshalb, weil mit dem Wohnraum spekuliert würde, sondern einfach, weil es zu wenig Wohnraum für die vielen gut bezahlten Menschen gibt, die von den großen Unternehmen nach München gezogen werden.
Politik in der Pflicht
Außerdem sind rund 80 Prozent der Immobilienkäufer Eigennutzer. Einer Blase beugt auch vor, dass die Baufinanzierungen in Deutschland sehr solide sind: Der Eigenkapitalanteil ist weiterhin konstant hoch. Die Tilgung ist auf mindestens zwei Prozent gestiegen, die Zinsbindungen sind zu 80 Prozent bei 15 und 20 Jahren fixiert worden.
Ich sehe unbedingt die Politik in der Pflicht, den Wert von Immobilien zu erhalten und die Situation zu entspannen. Wir brauchen mehr Wohnraum in Deutschland. Es müssen dringend bürokratische Hürden abgebaut sowie entsprechende steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, um neues Bauland auszuweisen und Baugenehmigungen schneller zu erteilen.
Finanzierung muss solide bleiben
Käufern rate ich, sich von den niedrigen Zinsen nicht unter Druck setzen zu lassen. Schauen Sie gerade in der Metropolregion München genau darauf, ob die Immobilie ihren Preis auch wert ist und überstürzen Sie nichts.
Geben Sie maximal 40 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens für die monatliche Darlehensrate aus. Lassen Sie sich beim Kauf oder Verkauf von Immobilien von echten Experten beraten und begleiten, und nutzen Sie einige der zahlreichen Absicherungsmöglichkeiten gegen Risiken.
Thomas Aigner ist Geschäftsführer von Aigner Immobilien
Foto: Aigner Immobilien