Seit April 2012 können Versicherer ihren Kunden im Rahmen ihres Baufinanzierungsgeschäfts erstmals Darlehen der Staatsbank KfW anbieten. Dies hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungsiwrtschaft (GDV) in Berlin mitgeteilt.
Bisher war die Vergabe eines KfW-Darlehens nur über eine Bank oder eine Bausparkasse möglich. „Mit dem neuen Angebot wird unser Baufinanzierungsgeschäft kundenfreundlicher, denn wir können unseren Kunden nun erstmals Hypothekendarlehen und KfW-Darlehen aus einer Hand anbieten“, sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung. „Der Umweg über eine Bank bleibt ihnen damit künftig erspart“, so Fürstenwerth.
Zu den Versicherer die bereits KfW-Darlehen anbieten, gehört der Münchner Versicherer Allianz. Das Unternehmen bietet zwar bereits seit mehr als zehn Jahren KfW-Darlehen an, Kunden mussten dafür allerdings einen Umweg über die Allianz Bank in Kauf nehmen. „Mit unserer Akkreditierung entfällt dieser Zwischenschritt über die Bank. Das macht unsere Finanzierung kundenfreundlicher und schneller,“ sagt Dr. Peter Haueisen, Leiter der Allianz Baufinanzierung in Stuttgart. An den Voraussetzungen für ein KfW-Darlehen und an den KfW-Konditionen ändere sich für die Kunden nichts, betont die Allianz.
Bei den KfW-Darlehen handelt es sich um zinsvergünstigte Kredite, die die Staatsbank im Rahmen bestimmter Förderprogramme zur Verfügung stellt. Darunter fallen beispielsweise energieeffizientes Bauen oder Sanieren von Wohnimmobilien. Vor allem die deutschen Lebensversicherer sind im Bereich der Baufinanzierung aktiv. Laut GDV vergaben sie in 2011 private und gewerbliche Hypothekendarlehen im Umfang von rund 50 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von 6,7 Prozent ihrer Kapitalanlagen. (lk)
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