Kfz-Police wird am häufigsten gewechselt

Die Kfz-Police ist die mit Abstand ?wechselanfälligste? Versicherungssparte. So hat sich jeder zweite Kunde (53 Prozent), der in den vergangenen fünf Jahren einen neuen Kfz-Versicherungsvertrag abgeschlossen hat, dabei für einen neuen Anbieter entschieden.
Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle Kundenbarometer Assekuranz des Kölner Marktforschungsinstituts psychonomics.

Mit einem Wechsler-Anteil von 35 Prozent befindet sich die Wohngebäude-Versicherung auf Rang zwei, gefolgt von der privaten Unfallversicherung (25 Prozent) und der Hausrat-Police (19 Prozent). Insgesamt basiert ein Viertel (25 Prozent) des Privatkundengeschäfts der Assekuranz der letzten fünf Jahre auf solchen Wechselfällen.

Darüber hinaus hat psychonomics entscheidende Einflussfaktoren beim Neuabschluss oder Wechsel von Versicherungen ermittelt. Fest steht: Lediglich ein Fünftel der Befragten (21 Prozent) erkennt den Versicherungsbedarf und die Notwendigkeit, eine Police abzuschließen von selbst. Im Jahr 2003 lag dieser Wert noch bei einem Drittel (33 Prozent). Studienleiter Christoph Müller schlussfolgert daraus, dass ?der zunehmend unübersichtliche Versicherungsmarkt immer mehr Kunden überfordert. Sie stehen der Informations- und Produktvielfalt hilflos gegenüber und benötigen Anstoß von außen.?

Am wichtigsten bei der Entscheidung für eine Versicherung, sind nach wie vor Vertreter und Makler (41 Prozent) sowie Verwandte und Bekannte (30 Prozent). Aber auch die Rolle von Werbeanzeigen und Fernsehspots (16 Prozent; 2003: sechs Prozent) oder Medienberichten (13 Prozent; 2003: neun Prozent) nimmt zu.

Jene Kunden, die den entscheidenden Schubs zum Versicherungsabschluss nicht über einen Vermittler erhalten, nutzen diesen im weiteren Prozess deutlich seltener als Informationsquelle. Stattdessen informieren sie sich häufiger im Internet. Dieses wurde insgesamt in den vergangenen fünf Jahren bei 18 Prozent der Abschlüsse genutzt, in 2003 waren es erst neun Prozent. Laut den Kölner Marktforschern wird das Web vor allem als wichtige Informationsquelle, seltener jedoch als Impulsgeber genutzt.

Für den Kundenmonitor Assekuranz führt psychonomics telefonisch jedes viertel Jahr repräsentativ rund 8.000 Interviews mit Privathaushalten. (aks)

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