Erfolgskritisch beim Einsatz von KI ist laut PMRE-Monitor die Rolle des Managements. Es gehe darum, zu motivieren und Ängste abzubauen, um die Potenziale dieser Technologie voll ausschöpfen zu können. Jedoch haben der Befragung zufolge 24 Prozent der Immobilienfachkräfte bislang keine Erfahrungen mit KI-Lösungen, 23 Prozent befürchten Risiken, lehnen KI gar ab oder fühlen sich ohnmächtig. Nur vier Prozent setzten KI-Tools im beruflichen Alltag intensiv ein.
Dazu passt: Laut der Studie „Transform to Succeed“ des IIWM Instituts für Immobilienwirtschaft und -management der Technischen Hochschule (TU) Aschaffenburg und des Immobilien-Beratungshauses Drees & Sommer aus dem vergangenen Jahr überschätzen viele oft ältere Führungskräfte in Immobilienunternehmen ihren jeweiligen digitalen Reifegrad. Demnach attestieren sie ihrem eigenen Haus auf einer Skala von eins bis fünf im Schnitt einen Reifegrad von 3,81. Jüngere Fachkräfte hingegen sehen ihn bei 2,78.
Darüber hinaus stellt die Untersuchung eine Diskrepanz zwischen der Selbsteinschätzung vieler Unternehmen und dem tatsächlichen Einsatz digitaler Anwendungen fest. So glauben 60 Prozent der Befragten, dass bisherige Digitalisierungsmaßnahmen die Effizienz erhöht haben. Im Gegensatz dazu gaben bei der Frage nach dem tatsächlichen Einsatz digitaler Anwendungen ebenfalls rund 60 Prozent an, dass im Unternehmen auf die Integration von KI, Internet der Dinge, Blockchain und Augmented Realitiy noch weitestgehend verzichtet wird.
Offenbar existiert eine Art Generationenkonflikt in der Wahrnehmung. Um diesen aufzulösen, braucht es eine Kombination aus Führungsqualität und operativer Exzellenz. Die Basis aber ist Veränderungsbereitschaft. Und diese erfordert eine Transformations- und damit auch KI-Strategie als wesentlicher Bestandteil der Unternehmensleitlinien.
