Die Kölner Omega Immobilien Kapitalverwaltungs AG hat einen geschlossenen Spezial-AIF aufgelegt, der mit einem Investitionsvolumen von rund 55 Millionen Euro in Kindertagesstätten (Kitas) im Rheinland investiert. Der Fonds hat nur einen einzigen Anleger.
Schwerpunkt der Ankaufsstrategie des alternativen Investmentfonds (AIF) sind laufende und kürzlich fertiggestellte Projektentwicklungen mit erfahrenen Kita-Betreibern, teilt Omega mit. Ebenso werde der Ankauf von Bestands-Kitas und Kita-Portfolios berücksichtigt.
„Den geschlossenen Spezial-AIF ‚Omega Kita-Welten Rheinland‘ haben wir gemeinsam mit dem VZN Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein K.d.ö.R. als alleinigem Investor konzipiert. Er sieht ein Investitionsvolumen von rund 55 Millionen Euro vor und verspricht eine hohe Investitionssicherheit“, so Omega-Fondsvorstand Achim Gräfen. Die Mietverträge haben laut der Mitteilung mit 20 bis 30 Jahren eine lange Laufzeit und sind durch die gesetzlich verankerte kommunale Vorsorgeverpflichtung abgesichert.
„Versorgungsnotstand begegnen“
Das VZN hat nach eigener Darstellung die Aufgabe, seinen Mitgliedern und den sonstigen Leistungsberechtigten eine angemessene Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung zu gewähren. Es geht also darum, mit den Kitas Geld für die Zahnarzt-Renten zu verdienen. Das „offizielle“ Statement allerdings führt andere Gründe auf:
„Mit dem Fonds begegnen wir aktiv dem Versorgungsnotstand im Kindertagesstättenbereich. Indem wir die öffentlichen und gemeinnützigen Träger mit neuen Kindertagestätten und deren nachhaltigem Betrieb unterstützen, kommen wir gleichzeitig unserer sozial- und bildungspolitischen Verantwortung in unserer Heimatregion nach“, begründet Uwe Zeidler, Geschäftsführer des VZN in Düsseldorf, das Investment.
70.000 fehlende Kita-Plätze in NRW
Martin Herkenrath, geschäftsführender Gesellschafter der Omega-Gruppe, ergänzt: „Mit diesem Produkt erschließen wir – wie schon mit unserem Vorgängerfonds, dem HMG Grundwerte Rheinland – eine weitere Marktnische, in der wir über die erforderliche Markttransparenz und den entsprechenden Produktzugang verfügen.“
Aufgrund steigender Geburtenraten und des Bedarfs an Betreuungsplätzen durch die zunehmende Erwerbstätigkeit von Müttern fehlen der Mitteilung zufolge bereits heute in Nordrhein-Westfalen mehr als 70.000 Kita-Plätze. Auch durch den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz würden Kommunen daher den Bau neuer Kita-Plätze weiter forcieren, was zu einer interessanten Projektpipeline führen werde. (sl)
Foto: Omega Immobilien Gruppe