Ein solcher Rentenversicherungsvertrag wirft 2018 im Schnitt eine laufende Verzinsung von 2,47 Prozent ab – ein neuer Tiefpunkt nach 2,61 Prozent im Vorjahr.
Allerdings hat die jüngste Tarifgeneration der Assekurata zufolge nur einen Anteil von knapp 1,5 Prozent an den gesamten Kundengeldern.
Bei der Verzinsung stehen die einzelnen Anbieter höchst unterschiedlich da. Die laufende Verzinsung neuer klassischer Rentenversicherungsverträge reicht von 1,80 Prozent bei der Gothaer Leben bis 3,05 Prozent bei der Deutschen Ärzteversicherung.
Große Unterschiede auch bei Neuer Klassik
Bei Rentenversicherungsverträgen aus der so genannten „Neuen Klassik“, zu der etwa die „Perspektive“-Verträge der Allianz zählen, sind die Unterschiede zwischen den Anbietern noch größer.
Im Schnitt bleibt die laufende Verzinsung solcher privater Rentenversicherungsverträge 2018 mit 2,39 Prozent fast auf dem Vorjahresniveau – immer noch unter dem Wert herkömmlicher Verträge.
Die laufende Verzinsung bezieht sich nur auf den Sparanteil, den der Versicherer nach Abzug von Abschluss- und Verwaltungskosten sowie dem Beitrag für einen Todesfallschutz anlegt.
Druck nimmt vorerst nicht ab
Rechnet man einen neuen Rentenversicherungsvertrag beispielhaft auf 25 Jahre hoch, bringt ein klassischer Vertrag laut Assekurata daher im Schnitt gerade noch eine garantierte Rendite von 0,16 Prozent auf die eingezahlten Beiträge. Alles Weitere müssen die Überschüsse bringen.
Bei Verträgen der Neuen Klassik liegt die garantierte Rendite nach 25 Jahren im Schnitt sogar bei minus 0,17 Prozent. Bei den sogenannten Indexpolicen, deren Überschüsse an die Entwicklung verschiedener Marktindizes gebunden sind, beträgt das Minus 0,23 Prozent. Allerdings locken die Anbieter bei diesen Produkten im Gegenzug zu den geringeren Garantien mit der Chance auf höhere Renditen.
Der Druck auf die Lebensversicherer wird der Assekurata zufolge trotz der neuen Produktwelt vorerst nicht abnehmen: Die Zinszusatzreserve, mit der sich die Branche für die hohen Zinsgarantien aus der Vergangenheit wappnet, werde im laufenden Jahr voraussichtlich um 18 Milliarden auf dann 78 Milliarden Euro aufgestockt werden müssen.
2017 hatten die Lebensversicherer laut Assekurata 15 Milliarden Euro hineingesteckt. Abhängig von der allgemeinen Zinsentwicklung geht die Assekurata davon aus, dass der Puffer bis 2025 auf etwa 150 Milliarden Euro wachsen muss. (dpa-AFX)
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