Sich in einem der ärmsten Länder der Welt zu bewegen, sei für ihn die bisher intensivste, beeindruckendste und gleichzeitig erschütterndste Erfahrung seines Lebens gewesen, so Hermann. Über 50 Termine – Besichtigungen von bereits gebohrten Brunnen und Aufforstungen, Gespräche mit Unternehmern, anderen Hilfsorganisationen, Parlamentsabgeordneten, Chiefs der Dörfer und jungen Erwachsenen der malawischen St. Peter’s Youth Organization – standen auf dem Programm.
Mit den Mitgliedern von St. Peter’s habe er sehr fähige Partner gefunden, so Hermann. Um den jungen Menschen, die zukünftig vor Ort als Mitarbeiter und Freiwillige des Projektes aktiv werden, gleichzeitig zu helfen, sollen Kurse in Englisch, MS-Office Anwendungen, Land- und Forstwirtschaft angeboten werden. Gleichzeitig seien Stipendien und Mikrokredite ausgeschrieben worden.
In den Dörfern der Region Lilongwe werden laut Hermann dringend benötigte neue Brunnen gebohrt. „Zusätzlich muss eine Brücke dringend vor der nächsten Regenzeit erneuert werden, um hunderten Kindern den Weg zur Schule zu ermöglichen. Ein altes Schulgebäude soll reaktiviert und mit Küche, Toilette und einer einfachen Biogasanlage zur Eigenversorgung versehen werden“, berichtet er. Die Strategie zur Aufforstung in der Region sei verändert worden: „Bisher wurde weiträumig und in einzelnen Haushalten gepflanzt. Zukünftig werden sogenannte ‚Micro Forests‘ entstehen. Flächen von weniger als einem Hektar, auf denen dann einige hundert Bäume gepflanzt und viel besser durch die Dorfgemeinschaften gepflegt und auch bezüglich der Überlebensrate überwacht werden können.“
Hermann ist sicher: „Wir werden hier große Hilfe leisten, Arbeitsplätze schaffen und Entwicklungshilfe mit Natur- und Klimaschutz verbinden. Das könnte ein Vorbild für viele weitere Projekte und Organisationen werden.“ Nun müsse weiteres Geld eingesammelt und darum geworben werden.