Anja Schulz, MdB (FDP) und Berichterstatterin für Versicherungen und Kapitalmarktthemen: „Ein EU-weites Provisionsverbot in der Finanzberatung lehnen wir ab. Anstatt eine möglichst breite Bevölkerungsschicht für die Anlage am Kapitalmarkt zu begeistern, scheint die Kommission den Vermögensaufbau und die private Altersvorsorge erschweren zu wollen. Gerade die Deutschen investieren seit Jahren nur wenig am Kapitalmarkt. Der Großteil des Privatvermögens verkümmert auf Sichteinlagen und Sparbüchern – in vielen Fällen aus Angst und Unkenntnis. Das Fehlen finanzieller Bildung unterstreicht in meinen Augen die Notwendigkeit eines niedrigschwelligen Zugangs zu qualifizierter Beratung. Die Politik sollte also das Beratungsangebot nicht einschränken, sondern vielmehr auf die Relevanz der finanziellen Aufklärungsarbeit durch die Anlagebranche hinweisen. Denn am Ende wird die aufkommende Beratungslücke gerade jene potenzielle Sparer und Anleger treffen, die es sich nicht leisten können, mehrere hundert Euro im Voraus für eine Honorarberatung aufzuwenden. Die EU-Kommission muss daher hinterfragen, was sie mit einem Verbot überhaupt erreichen will. Aktuell steht es dem Ziel einer stärkeren Beteiligung von Kleinanlegern an den Kapitalmärkten definitiv entgegen.“
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