Der Klimawandel schädigt bereits heute die Gesundheit vieler Menschen, insbesondere die von Kindern. Bei einem Weiterwirtschaften wie bisher „wird das Leben jedes heute geboren Kindes tiefgreifend vom Klimawandel beeinträchtigt werden“, berichtet das Konsortium The Lancet Countdown.
Die rund 100 Experten aus 35 Institutionen wie der Weltgesundheitsorganisation und Universitäten beschreiben im Fachjournal „The Lancet“ aktuelle und künftige Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit. Gehe der CO2-Ausstoß weiter wie bisher, werde ein derzeit geborenes Kind an seinem 71. Geburtstag im Schnitt in einer um vier Grad wärmeren Welt leben.
Kinder seien von den Auswirkungen des Klimawandel am stärksten betroffen, betonte Nick Watts, der Chef des Lancet-Konsortiums. Ihr Körper und ihr Immunsystem entwickele sich noch, Schäden in der Kindheit könnten zudem bleiben. Ernterückgänge durch den Klimawandel und infolgedessen Unterernährung träfen sie am schlimmsten, schreiben die Forscher.
Kinder litten auch stärker an Durchfall und an von Mücken übertragenen Erkrankungen wie Dengue-Fieber. Die Ausbreitung solcher Erreger habe der Klimawandel bereits begünstigt. (dpa)
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