Die Büromieten sind 2008 durchschnittlich um 4,25 Prozent gefallen. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Immobilienberatung Knight Frank in ihrem aktuellen Immobilienmarktbericht ?Global Real Estate Markets 2009?.
Laut der Untersuchung verzeichneten mehr als die Hälfte der 102untersuchten Städte in Amerika, Europa, dem Nahen Osten, Afrika und dem asiatisch-pazifischen Raum sinkende Büromieten.Mit durchschnittlich zwölf Prozent hätten die Mieten in Europa am stärksten nachgegeben. Frankfurt und München konnten sich mit leichten Mietzuwächsen in 2008 von diesem Trend abkoppeln. Insgesamtlitten zwei Drittel der großen Büromärkte am Preisverfall. Nach Angaben von Knight Frank hat sich diese Entwicklung an vielen Standorten auch im ersten Quartal 2009 fortgesetzt, so in London und Moskau, wo die Mieten 2008 besonders stark gesunken waren.
?Wir gehen davon aus, dass sich die Büromieten in Europa in der zweiten Jahreshälfte 2009 stabilisieren werden,? kommentiert Joe Simpson, Head of International Research von Knight Frank.?Das Volumen an Neubauprojekten ist an den meisten Standorten niedriger als in früheren Abwärtszyklen.? In Nordamerika – so die Untersuchung sind die Büromieten in den meisten Märkten gefallen, indes weniger ausgeprägt als in Europa.
Anders im asiatisch-pazifischen Raum, wo geringe Zuwächse festgestellt werden konnten. ?Der Schein trügt: auch diese Märkte konnten sich nicht von den Folgen der Kreditkrise abkoppeln,? sagt Simpson. ?In der zweiten Jahreshälfte sind die Mieten in einer Reihe der bedeutenden Bürostandorte wie Singapur und Schanghai gefallen. Im Jahresergebnis wird das indes noch von den steigenden Mieten der ersten Jahreshälfte aufgefangen.? Simpsons Rat an Investoren: ?Die Mieten an den Büromärkten pendeln sich neu ein. Dabei sind einige Märkte im Zyklus vorn, andere hinken hinterher. Investoren müssen sehr genau beobachten, wann der Aufwärtstrend einsetzt, um sich in den nächsten Monaten die besten Anlagechancen zu sichern.“ (te)