Koalition erleichtert flexiblen Übergang in Rente

Langzeitarbeitslose sollen nicht mehr unbedingt gegen ihren Willen in Frührente geschickt werden. Bisher konnten Betroffene vorzeitig und deshalb mit Abschlägen in Rente geschickt werden, auch wenn sie dadurch dauerhaft auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind.

CDU: „Wichtiges Signal für längeres Arbeiten“

Der CDU-Sozialpolitiker Peter Weiß lobte, nicht nur das „Länger-arbeiten-Wollen“, sondern auch das „Länger-arbeiten-Können“ komme in den Blick. Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann nannte die Übereinkunft ein „wichtiges Signal für längeres Arbeiten“.

Kritik von Arbeitgebern und Gewerkschaften

Die Arbeitgebervereinigung BDA kritisierte: „Die Fehlanreize der abschlagsfreien „Rente ab 63″ werden nicht annähernd kompensiert.“ Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall , Oliver Zander, begrüßte den Kompromiss. Die Wirtschaft sei auf ältere Beschäftigte angewiesen.

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach kritisierte, der Wegfall des Arbeitslosenbeitrags für arbeitende Rentner „ebnet den Weg für einen Billigarbeitsmarkt“ für Betroffene. IG-Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban bemängelte: „Gleichzeitig fehlen im Vorschlag von Union und SPD echte Übergangsoptionen für diejenigen, die nicht bis zum Rentenalter von künftig 67 Jahren durchhalten können.“

Die Deutsche Rentenversicherung mahnte eine Klärung vieler Detailfragen und ausreichend Vorlauf für die Umsetzung der Vorschläge an.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments