Im Rahmen der Insolvenz der österreichischen Amis Asset Management Investment Services AG (siehe cash-online vom 9. und 14. November 2005) will die Kochan Beteiligungs GmbH, Hamburg, die Anleger durch eine Prozesskostenfinanzierung unterstützen. Laut der Kochan Beteiligungs GmbH sei es für geschädigte Amis-Anleger nunmehr angeraten, außerhalb des Konkursverfahrens Ansprüche insbesondere gegen österreichische und luxemburgische Institutionen geltend zu machen, da die Insolvenzverwalter jüngst mangels Masse einen Antrag auf Einstellung des Geschäftsbetriebs in Wien gestellt hätten.
Zu den potenziellen Anspruchsgegnern zählen nach Angaben der Kochan Beteiligungs GmbH die Sella Bank Luxembourg S.A., die BDO Auxilia Treuhand GmbH, die KPMG Luxembourg S.a.r.l. sowie die Republik Österreich, die für eventuelle Fehler der Finanzmarktaufsicht FMA haften würde.
?Die Prozesskostenfinanzierung soll den geschädigten Amis-Kunden insbesondere die Möglichkeit eröffnen, gerichtliche und außergerichtliche Ansprüche, die sich auf die vorgenannten potenziellen Anspruchsgegner erstrecken, ohne eigenes Prozesskostenrisiko konsequent zu verfolgen?, erläutert Wolfgang Klosterhalfen, Geschäftsführer der Kochan Beteiligungs GmbH.
Insgesamt sollen von der Amis-Insolvenz 16.000 Anleger mit einem Betrag von 120 bis 150 Millionen Euro betroffen sein, wovon rund die Hälfte nicht auffindbar sei.