Kolumne: Die Zukunft kommt nicht, wir gestalten sie – am besten mit Liebe

Foto: Mareike Fell/Max Thinius
Bettgeflüster-Autoren Mareike Fell und Max Thinius

Bettgeflüster – Die Kolumne zu den wirklichen Fragen der Zukunft. Immer zu einem Thema, worüber niemand offiziell und im üblichen Kontext von Zukunftsgestaltung reden würde – aber wir: Max und Mareike – der Futurologe und die Mindarchitektin! Dieses Mal: Mit Liebe die Zukunft gestalten.

Heute: Liebe macht Sinn! Wenn wir mit Liebe gestalten, sind wir in Beziehung. Das klingt so gut! Aber mit wem eigentlich?

Bei der Gestaltung unserer neuen Arbeitswelt reden wir ständig über Empathie, Motivation, Begeisterung, Work-Live-Balance, Kollegialität, Kollaboration und viele mehr. Wir finden viele Begriffe. Den Wichtigsten trauen wir uns aber oft nicht zu sagen: „Liebe“.

Die aktuelle Art der Zukunftsgestaltung fühlt sich zur Zeit leider für viele wie ER-ziehung an: Jemand sagt mir von oben herab, was ich zu tun und zu denken habe. Schon beim Lesen spüren Sie doch den inneren Widerstand! Da ist nichts eigenes, kein Committment. Da gehe ich nicht mit. 

Das Gegenkonzept: Liebe. Liebe zu sich selbst, zu anderen, der Umwelt, Prozessen, Strukturen, Miteinander, Details… und  die Liebe zum Menschen. Und damit in BE-ziehung zu sein, statt in der leidigen ER-ziehung. Dort wollen wir, dass sich die anderen (oder das andere, wie eine Struktur) so verhalten, wie wir das gerade brauchen.

Etwas mit Liebe zu tun, verändert das Ergebnis entscheidend, anders als wenn wir es nur im Sinne der Perfektion, dem ROI oder der Kollegialität umsetzen. Wir alle sehnen uns danach, trauen uns aber selbst kaum darüber zu reden – viel zu selten im Alltag, im Beruf, oft sogar nicht einmal in Beziehungen!

Die Zukunft kommt nicht, sie wird gestaltet. Von uns selbst.

Die Zukunft kommt nicht, sie wird gestaltet. Von uns selbst. Und jetzt stellen wir uns doch mal vor, wir würden die Zukunft mit Liebe gestalten. Einmal tief ein- und ausatmen – wie fühlt sich das für Dich gerade an?

Was für ein tolles Ergebnis schon in der Vorstellung – oder?

Spannender Weise ist unserem Urhirn nämlich egal, ob wir etwas „nur“ fühlen oder tatsächlich erleben: Die Gefühle sind dieselben, und so kreieren Gedanken unsere Welt. Du hast also gerade schon Deine zukünftige Welt mit Liebe gestaltet. Fühlte sich gut an? Dann mach es doch auch einfach so! 

Überlegen wir doch mal kurz weiter, wie Städte und Regionen aussehen, wenn wir sie mit Liebe gestalten. Wie unsere Nachbarschaft sich verändert, wenn wir sie mit Liebe entwickeln, wie unsere Umwelt, Mobilität, Finanzwirtschaft, Politik, das Gesundheitswesen, die Bildung… sich anders entwickeln würden, wenn wir es mit Liebe tun. 

Und dann macht Liebe plötzlich wirklich Sinn! Ganz im Sinne aller Zahlenmenschen, die auf ROIs schauen, Städteplaner, die auf die Menschen schauen oder auch die Politiker*innen, die auf die nächste Wahl schauen. 

Wenn wir mit Liebe gestalten sind wir in Beziehung.

Und letztlich ist es das, was wir Menschen suchen wie die die Motte das Licht. In Beziehung fühlen wir uns gesehen. In Beziehung sehen wir auch die anderen. In Beziehung sehe ich auch, was das Projekt, die Struktur, der Prozess braucht, statt zu versuchen, ihn/sie/es in etwas hineinzuzwingen, was dann – Überraschung – nicht klappt. In Liebe zu gestalten heißt zu schauen, was der/die/das andere braucht, damit er/sie/es tut, was ich will – provokant gesagt. Soll heißen, ich habe immer das gegenüber, was ich gestalten will, im Blick.

Spür mal hinein – ist das nicht verlockend? Wie leicht sich Zukunftsgestaltung dann anfühlen kann? Wie wird sich dein Tag heute verändern, wenn Du ihn in jeder Hinsicht mit Liebe begehst?

Herzlich fröhlich und mit viel Liebe im Herzen in die Zukunft!

Max und Mareike

Hier unsere Tipps,  die Zukunft mit Liebe zu gestalten:

  • Denke nicht: was will ich haben, sondern: was kann ich geben, damit es läuft, wie ich will? 
  • Betrachte die Welt aus liebevollen Augen heraus – was ändert sich?
  • Betrachte auch Dich selbst mit Liebe: Was kannst Du liebevoll und gütig akzeptieren? Was brauchst Du dann wirklich, um an Dein Ziel zu kommen?
  • Geben ist seeliger denn nehmen. „Was kann ich der Welt geben?“ bedeutet auch, seinem Sinn zu folgen und danach zu leben. Das nennt man dann gemein hin dann das glückliche zufriedene Leben.

Max Thinius (www.maxthinius.de) ist Europas führender Futurologe und Zukunftsgestalter. Er unterstützt Menschen, Regionen und Unternehmen die Möglichkeiten Ihrer Zukunft zu erkennen und umzusetzen. Mareike Fell hält als Mindarchitektin zahlreiche Vorträge zu Themen rund um die eigene Potenzialerweiterung (www.diesinnstiftung.de). Sie zeigt persönliche Potenziale auf und wie man sie erreichen kann. Gemeinsam bringen Max und Mareike Menschen in Bewegung, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Mit ihrem erfolgreichen Format „Bettgeflüster“ begeistern sie Menschen auf der Bühne. So auch auf der Digital Week der Cash am 23. Juni 2023. Weitere Informationen unter (www.maxundmareike.de

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