Kommentar: Veränderungstreiber noch ungenießbar

Foto: Florian Sonntag
Kim Brodtmann

Warum Makler nicht alle Unannehmlichkeiten bei ihrem Pool abladen und ansonsten einfach so weiter machen können wie bisher. Ein Kommentar von Kim Brodtmann, stellvertretender Cash.-Chefredakteur

Der Maklermarkt ist in Bewegung: Digitalisierung, Regulatorik und Kostendruck bleiben nicht ohne Folgen für die Vermittler. Als „Cocktail der Veränderungstreiber“ bezeichnet BCA-Vorstandschef Rolf Schünemann diese Gemengelage. Ein Cocktail, der für viele Makler ungenießbar ist.

Für Schünemann ist klar, was nun zu tun ist: „Die Geschäftspartner verknappen und konsolidieren gerade auf ein bis zwei Pools – das ist ganz wichtig, denn erst dann wird das Leben leichter. Nicht, wenn sie noch zehn Direktanbindungen und vier Poolanbindungen haben. Das ist genau der richtige Weg. Mit der maßgeblichen Unterstützung von einem Pool sollten Makler sehr vernünftig in die Zukunft gehen und sich dabei vor allem auf die ganzheitliche, bedarfsorientierte Beratung der Kunden konzentrieren und sich aller anderen Dinge entledigen.“

So weit, so gut. Doch falsche Schlüsse sollten Makler daraus nicht ziehen. Das alles bedeutet nicht, dass sie alle Unannehmlichkeiten bei ihrem Pool abladen und ansonsten einfach so weiter machen können wie bisher. Denn die genannten Veränderungstreiber wirken unmittelbar bis in die Beziehung zu den Kunden hinein, die mittlerweile ganz andere Ansprüche an eine Finanzberatung haben als noch vor wenigen Jahren – Stichwort Digitalisierung, Stichwort Nachhaltigkeit. Darauf müssen sich die Makler einlassen. Nur dann wird der „Cocktail der Veränderungstreiber“ auch für sie genießbar.

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