Nach Angaben des Unternehmens dauerte die Transaktion von der ersten Kontaktaufnahme bis zum unterschriebenen Kaufvertrag zwei Wochen. Innerhalb weiterer vier Wochen sollen die Bestände vollständig in die Systeme des Insurtechs integriert sein.
Maßgeblich umgesetzt habe die Transaktion Tino Scraback, Leiter Dealmanagement bei der Kompass Group Deutschland. „Tino kennt den Markt für Versicherungsbestände sehr genau und verfügt über ein ausgezeichnetes Netzwerk. Zu diesem gehörten auch unsere Partner beim gerade geschlossenen Deal, ein auf Beamten spezialisiertes Finanzdienstleistungsunternehmen. Wir freuen uns, 1.000 Neukunden aus Baden-Württemberg in unsere Systeme zu integrieren“, so Matthias Schmidt, designierter CEO der Kompass Group Deutschland AG.
Der Streit um die „doppelte Kompass Group“ hatte zuletzt für Aufsehen in der Finanzdienstleistungsbranche gesorgt. Der Aufsichtsrat der Kompass Group AG hatte die Vorstände Marcus Renziehausen und Matthias Schmidt mit sofortiger Wirkung freigestellt. „Wir bedauern den Vorgang sehr“, sagte Aufsichtsratschef Hans-Gerd Coenen, „wir haben viel Vertrauen in die junge Mannschaft gesetzt. Doch leider haben sie dieses nicht gerechtfertigt.“ Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit sei nicht mehr möglich.
Anschließend erklärten Schmidt und Renziehausen in einer Pressemitteilung, dass sämtliche Geschäftsbereiche Teil der neu gegründeten Kompass Group Deutschland AG seien. Die bisherige Kompass Group AG sei nur noch eine Mantelgesellschaft. Im Interview mit Cash. sagte Schmidt, dass es „keinen Zweifel“ über die Eigentumsverhältnisse gebe. Daraufhin kündigte die Kompass Group AG an, eine einstweilige Verfügung gegen die Kompass Group Deutschland AG erwirken zu wollen.