Gut drei Viertel der privaten Haushalte haben in den vergangenen Monaten ihren Konsum ausgebaut oder zumindest nicht eingeschränkt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) anlässlich des Weltspartags in Auftrag gegeben hat.
Aktuell geben demnach nur 23 Prozent der Bundesbürger an, dass sie ihren Konsum in letzter Zeit eingeschränkt haben. Das sind der Umfrage zufolge deutlich weniger als noch vor fünf Jahren (36 Prozent) oder vor acht Jahren (45 Prozent).
Sparquote geht erneut zurück
Die Sparquote ist 2012 in Deutschland demnach erneut leicht auf 10,3 Prozent gesunken. Die Bundesbürger legen also im Durchschnitt von 100 Euro, die ihnen netto im Monat zur Verfügung stehen, 10,30 Euro auf die hohe Kante. 89,70 Euro werden dagegen für Konsum wie zum Beispiel Miete, Energie, Lebensmittel, Kleidung oder Mobilität direkt wieder ausgegeben.
Auch für 2013 erwartet die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Sparquote für Deutschland konstant auf diesem Niveau, heißt es in der Studie.
DSGV rät zum Sparen
„Auch wenn der private Konsum eine wichtige Säule für die Binnennachfrage ist, plädieren wir für ein ausgewogenes Verhältnis von Sparen und Konsum“, mahnt Georg Fahrenschon, Präsident des DSGV. Ein finanzielles Polster sei für jeden unerlässlich. Hinzu kommt demnach, dass eigene Vorsorge für das Alter angesichts der steigenden Lebenserwartung immer wichtiger werde.
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Die vollständige Studie, das „Vermögensbarometer 2013“, stellt der DSGV am 24. Oktober bei einer Pressekonferenz in Berlin vor. (jb)
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