Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat sich im ersten Halbjahr 2016 wieder verbessert. Bis Ende Juni erzielten die gesetzlichen Kassen einen Überschuss von 600 Millionen Euro, wie das Bundesgesundheitsministerium am Montag in Berlin mitteilte.
Im ersten Halbjahr 2015 war noch ein Defizit von 491 Millionen Euro angefallen. Die Finanzreserven der Krankenkassen liegen damit den Angaben zufolge bei 15,1 Milliarden Euro. Grund für die verbesserte Finanzlage waren nach früheren Medienberichten unter anderem die zu Jahresbeginn erhöhten Zusatzbeiträge.
„Saisonübliches Defizit“
Der Gesundheitsfonds, der die Beitragsgelder einsammelt und an die Kassen verteilt, verzeichnete im ersten Halbjahr 2016 ein Defizit von 3,3 Milliarden Euro – nach einem Minus von rund 3,9 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das Gesundheitsministerium sprach von einem „saisonüblichen“ Defizit, aus dem keine Rückschlüsse für den weiteren Jahresverlauf gezogen werden könnten.
Die Entwicklung des ersten Halbjahres biete auf Basis der bei den Krankenkassen und dem Gesundheitsfonds vorhandenen Finanzreserven „eine solide Ausgangsbasis“ für die Finanzentwicklung der Kassen in diesem Jahr sowie in den Folgejahren, hieß es weiter.
Mitte Oktober werde es eine Prognose zur Einnahmen- und Ausgabenentwicklung für 2017 geben. Auf dieser Grundlage werde bis zum 1. November der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz für 2017 festgelegt. (dpa-AFX)
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