Die globale Bankenkrise hat auch die Emissionshäuser geschlossener Schiffsfonds erreicht. Das berichteten übereinstimmend mehrere Initiatoren am Dienstag auf dem ?Hansa-Forum Schiffsfinanzierung?. Jens Burgemeister, Geschäftsführer der HCI Hanseatische Schiffsconsult GmbH, Hamburg, erklärte, dass die Finanzierung derzeit der Engpass bei der Bestellung neuer Schiffe sei, wenn die Übereinkünfte mit Werft, Reederei etc. stünden: ?Wir haben Projekte, die ansonsten rund sind, aber erhalten keine Finanzierung?, sagte Burgemeister.
Wenn Kredite zugesagt würden, seien die Zinsaufschläge gegenüber dem Interbanken-Satz Libor derzeit 0,1 bis 0,3 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2007, berichteten Branchenvertreter.
Peter Rieck, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der HSH Nordbank, machte die Schiffskreditvergabe seines Hauses im kommenden Jahr von der Entwicklung des Interbankenmarktes abhängig. Die HSH habe im laufenden Jahr das Rekordvolumen von 20 Milliarden US-Dollar an Schiffskrediten neu vergeben, werde aber bis Jahresende keine weiteren Darlehen ausreichen, da sie diese derzeit kaum syndizieren könne. Wenn sie die Kredite im kommenden Jahr wieder wie gewohnt teilweise weiterreichen könne, werde sie erneut 20 Milliarden US-Dollar ausreichen. Andernfalls könne sie zwölf Milliarden US-Dollar in ihre eigenen Bücher nehmen und werde versuchen, Kredite gemeinsam mit anderen Banken zu vergeben. (gei)