Deutsche Investmentgesellschaften sehen derzeit Potenzial für die Anlage in Kreditpapiere. Besonders Titel mit Top-Ratings und Papiere aus Schwellenmärkten erfreuen sich großer Nachfrage. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage der Zeitung ?Handelsblatt? unter den sechs Fondsgesellschaften DWS, Deka, Union Investment, Allianz Global Investors, Pioneer Investments und Cominvest.
Neben den Unternehmens- und Schwellenländerbonds setzen die Manager inzwischen sogar wieder verstärkt auf forderungsbesicherte Papiere wie Asset Backed Securities (ABS), die infolge der US-Hypotheken-Krise zahlreiche Portfolios in Mitleidenschaft gezogen haben. ABS-Papiere, besonders bonitätsschwache Titel, sogenannte Junk-Bonds, mussten im Zuge der Subprime-Turbulenzen in großem Stil abgeschrieben werden. Der Ruf der Anlageklasse hatte in Folge dessen schwer gelitten.
Die Investmentgesellschaften setzen allerdings auf erstklassig bewertete Papiere aus europäischen Märkten. Dort erwarten Experten Kurserholungen. Zudem seien die eingepreisten Ausfallraten übertrieben. DWS-Geschäftsführer Heinz Fesser sieht deshalb außergewöhnliche Renditechancen für europäische ABS mit Investmentgrade-Rating. (hb)