Kreditversicherer rechnen 2022 mit zahlreichen Unternehmenspleiten

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Staatliche Hilfen in der Coronakrise lassen die Zahl der Insolvenzen derzeit noch auf den niedrigsten Stand seit 1999 sinken.

Die deutschen Kreditversicherer stellen sich darauf ein, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im kommenden Jahr erstmals seit 2009 wieder steigen wird. "Im besten Fall rechnen wir mit 15.500, im schlechtesten mit bis zu 17.000 Pleiten", teilte Thomas Langen, der Vorsitzende der Kommission Kreditversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV, am Donnerstag mit. Zugleich steige die Schadenshöhe je Insolvenz.

Für besonders gefährdet halten die Kreditversicherer Zulieferer und Dienstleister der Autobranche. Sie büßten wegen des Chipmangels Milliardenumsätze ein, müssten zugleich aber hohe Summen für den Strukturwandel hin zu alternativen Antrieben investieren.

Staatliche Hilfen in der Coronakrise lassen die Zahl der Insolvenzen derzeit noch auf den niedrigsten Stand seit 1999 sinken, wie aus Daten der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht: Sie rechnet in diesem Jahr mit 14.300 Firmenpleiten, für 2022 aber ebenfalls mit einem Anstieg.

Kreditversicherer springen ein, wenn Kunden bei Lieferanten ihre Rechnung nicht bezahlen. Derzeit sichern die Anbieter in Deutschland Lieferantenkredite in Höhe von 458 Milliarden Euro ab, fünf Prozent mehr als 2020. (dpa-AFX)

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