2. Trading vs. Tokenisierung
Der größte Teil der Wertschöpfung in der Kryptoindustrie wird heute durch Trading von Kryptowährungen sowie Produkte oder Services, die auf Kryptowährungen basieren – wie Handel von Krypto-basierenden Derivaten, Lending und Staking – erzielt. „Zurzeit entsteht aber eine Tokenisierungsindustrie, die nicht mehr auf Kryptowährungen, sondern auf die Tokenisierung von Wertpapieren, Vermögenswerten, Geschäftsbankgeld oder Sachwerten fokussiert ist. Damit wird einerseits die Brücke zwischen traditioneller und DLT-basierender Finanzwelt geschlagen, andererseits werden durch die Tokenisierung neue Finanzinstrumente entstehen oder für neue Zielgruppen handelbar werden“, erklärt Hartmut Giesen. Dazu gehörten tokenisiertes Private Equity, Eigenkapital kleiner Firmen, CO2-Zertifikate oder Collectibles.
„Kapitalströme, die bisher in Kryptowährungen geflossen sind, dürften zu einem mehr oder weniger großen Teil in diese neuen tokenisierten Finanzinstrumente fließen. Daneben werden sich einige wenige Kryptowährungen halten: Bitcoin als digitaler Wertspeicher, Ether und Ether-basierende Token, die den Betrieb der Ethereum-Blockchain und darauf laufender dezentraler Anwendungen sichern, sowie Währungen, die für den Betrieb von Spezial-Blockchains genutzt werden. Ihr Wert orientiert sich an der Wertschöpfung auf ihren Blockchains“, so Giesen.